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20. February 2006, 20:52   #8
tw_24
 
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Jürgen Elsässer hat durchaus noch hellere Momente; wenn er sich als Pazifist für einen gewaltverherrlichenden Streifen begeistert, weil dieser mal Amerikaner und Juden so darstellt, wie sich das die nationale Linke wünscht, dann ist das keiner dieser Momente. Wie kann sich einer, der den Irak-Krieg ablehnte und deshalb sogar zur Jungen Welt wechselte, an Gewalt und noch dazu Nationalismus erfreuen und zugleich noch als Teil einer Friedensbewegung gelten wollen?

Ich hätte da ein kleines Filmchen, das ihn und vielleicht auch Dich noch mehr zu begeistern vermag als die Gewaltfiktion Tal der Wölfe, weil es authentisch ist und die wahre Action gegen "zionistische" und "amerikanische Spione" nicht verschämt ausläßt, weil sie eben wahrlich unappatitlich ist. Wie spricht er so schön: "Die Realität, etwa die echten Fotos aus Abu Ghraib, sind schlimmer als die cineastische Reprise." In der Tat.

Vom Irak aber hat Jürgen Elsässer sowieso und offenkundig nicht die geringste Ahnung, wenn er "die ethnische Säuberung von Mossul und Kirkuk" erfindet und damit leugnet, daß im Nord-Irak ethnische Minderheiten seit Jahren Rechte genießen, von denen Kurden in der guten Türkei noch nichtmal zu träumen wagen, weil schon das lebensgefährlich ist. Ich habe keine Ahnung, weshalb ausgerechnet er bezüglich des befreiten Irak den Scharping gibt.

MfG
tw_24