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8. October 2002, 12:59   #3
Black Panter
 
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Nu werde sie immer Einfallsreicher.

Die Vorschläge von FIA-Präsident Max Mosley und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zur Bekämpfung der "Formel Langeweile" stoßen nicht überall auf Gegenliebe.

Besonders gegen Ecclestones Plan, in der Formel 1 Strafgewichte - für jeden WM-Punkt, den ein Fahrer Vorsprung hat, soll dessen Auto um ein Kilo schwerer gemacht werden - einzuführen, wird seitens der drei Top-Teams Ferrari, BMW-Williams und McLaren-Mercedes kräftig mobil gemacht.

"Die Formel 1 ist kein Reiterfest", macht Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo seinem Unmut über den revolutionären Plan Luft. "Es gibt eine Kommission, die darüber entscheidet. Ich hoffe, es wird eine Einigung geben, die dem ursprünglichen Grundgedanken des Reglements entspricht. Man darf nicht einfach das beste Auto und das beste Team bestrafen, nur weil sie gewinnen."

Schumacher-Manager Willi Weber findet die neuen Ideen "einfach abstrud".

Kritik von McLaren und Williams

Und auch von Martin Whitmarsh und Patrick Head hagelt es ablehnende Worte.
"Wir würden ein Gewichts-Handicap in der Formel 1 nicht unterschreiben", stellt Whitmarsh, Managing-Direktor von McLaren, gegenüber "The Guardian" klar.

Der Engländer weiter: "Die Sorgen um eine momentan wenig spannende Formel 1 kann ich nachvollziehen, das liegt jedoch vor allem daran, dass Ferrari exzellente Arbeit leistet. Jetzt sind die anderen Teams gefordert, Schritte zu unternehmen, die diese Leistungsdifferenz ausgleichen, und wir arbeiten daran. Niemand möchte Ferrari nur deshalb schlagen, weil dort mit Zusatzgewicht gefahren werden muss."

Williams-Technikchef Head hat für mögliche Strafgewichte nur ein Wort übrig: "Geschmacklos."

Jordan findet Strafgewichte gut

Im Gegensatz zu den Vertretern der großen Teams gewinnt Eddie Jordan der Offensive Ecclestones nur Positives ab.

"Dies ist meiner Auffassung nach ein guter und garantierter Weg, um das Feld auf ein Leistungsniveau zu bringen", so der irische Teamchef im Interview mit einer Radiostation der BBC.

Um seiner Meinung Nachdruck zu verleihen, fordert Jordan Ecclestone auch gleich zum Handeln auf: "Er muss hart und drakonisch vorgehen und etwas durchsetzen, von dem er wirklich glaubt, dass die Formel 1 wieder dorthin bringt, wo sie einmal war."


Das hatten wir doch schonmal in der DTM.