Einzelnen Beitrag anzeigen
21. April 2003, 10:35   #2
niceguy
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 231
Wenn Du an der moralischen Vertretbarkeit zweifelst, dann müsstest du noch viel mehr an der Darstellung von Gewalt zweifeln.

Bestes Beispiel - aber nur eines von vielen - ist der Irak-Krieg. Getötete Soldaten und Zivilsten, Kinder, denen Extremitäten abgerissen wurden oder denen das halbe Gesicht fehlt. In Amiland-Fernsehen kamen solch schreckliche Bilder natürlich nicht vor, in Al-Dschasira-TV dagegen um so mehr.

Waren es nicht die Schrecken des Vietnam-Krieges, auf Bildern festgehalten, die zu einem breiten Umdenken anregten selbst in den USA?

Keine Bilder und Filme - kein (Er-)Schrecken. Jüngst wurden im Kongo (ehemal. Zaire) etwa 1000 Menschen dahingeschlachtet. War während des Irak-Krieges gerade mal eine Randnotiz wert. Und danach? Kaum öffentliche Reaktionen.

Wenn aber die Mutter zweier populärer Rennsportler im Sterben liegt, dann erregt es halb Deutschland, wie Michael Sch. auf dem Weg ins Krankenhaus ist.

Wer derart populär ist und daraus auch noch jede Menge Vorteile zieht, darf sich an einem regen Interesse an seiner Person und dem Umfeld nicht wundern. Den Stil, den Publikationen wie BILD pflegen, ist m.E. trotzdem "unter aller Sau".

P.S. Die Schumis hätten auch einfach sagen können, wir nehmen an dem Rennen nicht teil und sich ins Private zurückziehen können. Wollten sie aber offensichtlich nicht.