Thema: Aus dem Leben
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21. December 2003, 01:27   #62
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
übertrieben finde ich es in dem Sinn, dass sich Deine Aussage, die für Dich, durch Deine Erfahrung, richtig ist, sich zu allgemein anhört und man dadurch das Gefühl bekommt, dass es für Dich die einzig wahre Erfahrung ist.
Allein die 90% möchte ich heftig bestreiten!
Wie ich schon schrieb, kenne ich viele Familien mit 3 oder mehr Kindern in unserem Ort. Eigentlich sind wir, mit einem Kind, sogar die große Ausnahme.
Die Mütter sind etwa alle in meinem Alter, da wir eine Schulklasse besuchten, das älteste Kind noch schulpflichtig. D.h., dass Sie frühestens mit 22, nach der Ausbildung, das erste Kind bekamen, das dritte (und vierte) Kind kam in den meisten Fällen, als die anderen beiden schon in die Schule gingen, das Haus fertig war und das Konto übersichtlicher wurde.

Ich glaube nicht, dass ausgerechnet die Familien, die ich kenne, zu den restlichen 10% gehören sollten.
Zitat:
kaum genug Geld zur Verfügung haben, um EIN Kind groß zu ziehen.
was ist genug?
Ist es dann genug, wenn alle in Markenartikeln herumlaufen, der Papa einen Stern fährt, die Mama einen Zweitwagen vor der Tür hat, in Feinkost sowieso gekauft wird, jedes Kind ein großes, eigenes Zimmer hat...
Oder ist es genug,
wenn alle satt werden, der Jahreszeit entsprechend angezogen sind, ein Wagen für alle reicht und sie so leben, dass niemand beengt wird?
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Unterstellung 1 ist vollkommen unrelevant, denn das hat hier noch niemand behauptet!
Unterstellung 2 ist nicht zu klären, obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass jemand, der keine Kinder 24 Stunden, ein Leben lang um sich hat, in der Lage ist, tatsächlich die "Problematik" nachzufühlen. Verstehen vielleicht.
Oder könntest Du nachvollziehen, wie sich z. B. ein Raumfahrer in der Kanzel fühlt, wenn er im Weltraum schwebt?
Ich nicht!
Zitat:
Sich allein durch seine Kinder zu definieren, halte ich für ein echtes Armutszeugnis!
Auch das hat niemand behauptet!
Auch ich lebe jetzt für mein Kind, aber das heißt noch lange nicht, dass ich kein eigenes Leben führe.
Doch auch ich kenne diese "Art" der Mütter, das war auch mein Grund, warum ich aus der Krabbelgruppe schied und mir lieber meine Freundinnen selber aussuchte, und wurde dann auch wieder berufstätig.
Und genau das Gleiche sehe ich bei all meinen Freundinnen, bin also kein Einzelfall.
Das Leben hört mit den Kindern nicht auf, es fängt gerade dann erst an!

Neneee, Wollröcke, Pullover, Wollstrumpfhosen, Birkenstocks und Dutt hebe ich mir auf, wenn ich 80 bin *g*