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19. February 2003, 16:20   #26
Laicher
 
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Die Propaganda wird immer besser, jetzt fürchten sich die Amis vor virtuellen irakischen Geisterschiffen :lol:

Saddams Geisterschiffe voller Waffen

Glaubhafte Berichte oder Desinformation? Angeblich kreuzen drei geheimnnisvolle Frachter seit Monaten über die Weltmeere. An Bord vermuten die Geheimdienste der USA und Großbritanniens die Massenvernichtungswaffen des Irak. Das verlautet zumindest aus Schifffahrtskreisen.

Hamburg/London - Seit Monaten suchen die Uno-Inspektoren um Hans Blix und Mohammed al-Baradei nach den Massenvernichtungswaffen des irakischen Diktators Saddam Hussein. Viel mehr als Comiczeichnungen von rollenden Chemielabors und Abschriften von zwölf Jahre alten Diplomarbeiten konnten seine Auftraggeber bislang nicht präsentieren, um die Gefährlichkeit von Saddams Regime zu beweisen.
Jetzt haben amerikanische und britische Geheimdienste eine neue Erklärung gefunden, warum die Waffen so schwer zu finden sind: Saddam habe sie längst außer Landes geschafft, streuen die Agenten. Wie die britische Tageszeitung "Independent" berichtet, seien die britische und amerikanische Geheimdienste und Kriegsschiffe drei Seelenverkäufern auf der Spur, die mit Saddams Bio- und Giftgasraketen quer über die Weltmeere schippern.

Der "Independent" beruft sich in seinem Bericht auf "glaubwürdige" Quellen aus der Schifffahrtsbranche. Hier soll man auf die mysteriösen Schiffe aufmerksam geworden sein, weil sie sich entgegen aller Regeln, die auf den Weltmeeren gelten, partout weigerten, Angaben über ihre Ladung zu machen.

Über etwaige Unstimmingkeiten in der Geschichte büglelt der "Independent" dabei locker hinweg. Nach Auskunft der Internationalen Seefahrt Organisation existiert nämlich keinerlei Vorschrift, die eine Auskunftspflicht der Kapitäne über ihre Ladung festschreibt. Es ist allgemein übliche Praxis, dass Schiffe ohne ständige Deklarationen über die Weltmeere fahren", sagte ein Sprecher der Organisation gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Trotzdem hatten die Frachter - aus irgendeinem Grund - den Verdacht der Fahnder erregt. Angeblich hatten sie sie schon seit Ende November auf dem Radar. Sie sollen wenige Tage nach der Ankunft der Uno-Waffeninspektoren unter der Flagge von drei verschiedenen Ländern irakische Häfen verlassen haben. Die Aktion soll von einem ägyptischen Schiffmakler organisiert worden sein

Die meiste Zeit hätten sie wahrscheinlich auf dem Indischen Ozean verbracht. Nur ein paar arabische Häfen, darunter im Jemen, hätten sie angelaufen, um sich mit Lebensmitteln und Treibstoff zu versorgen. Die Massenvernichtungswaffen seien - falls wirklich an Bord - möglicherweise über Syrien oder Jordanien aus dem Irak geschmuggelt worden.

Wie der "Independent" weiter berichtet, sollen britische und US-Schlachtschiffe davor zurückschrecken, die Seelenverkäufer auf offener See aufzubringen. Die Gefahr sein einfach zu groß, so die Vermutung, dass es zu einer Auseinandersetzung kommen könnte, bei der Saddams Waffen-Dampfer versenkt würden - mit dem Nebeneffekt, dass die tödliche Fracht im Ozean verschwindet. Dramatische Konsequenzen für die Umwelt wären die Folge.

Offenbar waren die Informationen aber so brisant, dass US-Außenminister Colin Powell in seinem Referat über die Massenvernichtungswaffen in Saddams Händen am 5. Februar vor dem Weltsicherheitsrat jede Erwähnung darüber vermied.

Dabei, davon sind die Autoren des "Independent" überzeugt, gäbe der Nachweis, dass die Schiffe mit Massenvernichtungswaffen unterwegs sind, der US-Regierung den Freibrief für einen Militärschlag gegen den Irak - ungeachtet der weltweiten Proteste.