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5. January 2006, 20:22   #6
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
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Zitat:
Zitat von jupp11 vor über 3 Jahren

Ich hab den Thread mal wieder vorgekramt
... ich auch *g*.

Obwohl die gegenwärtige Situation in Israel alles andere als "lustig" ist. Was man bei uns in Deutschland schon daran erkennt, daß die Moderatorin der "heute"-Sendung vorhin um 19.00 Uhr bereits in Schwarz gekleidet war. Denn: Israels Regierungschef kämpft derzeit mit dem Tod. Und sogar seine Kritiker, zu denen ich mich auch zähle, nehmen die Nachricht mit Bestürzung zur Kenntnis, weil sie befürchten, daß dadurch ein "Frieden" im Nahen Osten wieder in weite Ferne gerückt ist.

Zwar ist aus dem früheren "Saulus" Ariel Scharon, einem ultrarechten Hardliner, der sogar im eigenen Land "Bulldozer" genannt wurde, in den letzten Monaten nicht gerade ein "Paulus" geworden, aber es war doch zu erkennen, daß er zuletzt ernsthaft nach Lösungswegen suchte, um sich mit den Palästinensern zu einigen. Der Abzug aus dem von gewaltbereiten israelischen Siedlern bewohnten Gaza-Streifen war sicherlich eine mutige Entscheidung von ihm und hat auch ein wichtiges Zeichen gesetzt.

Kein Grund, also, Häme oder gar Freude über die Nachricht zum Ausdruck zu bringen, daß die Ära Scharon vorbei ist. Denn: In Israel wird in Kürze gewählt. Und sollte es tatsächlich noch mal der wenig kompromißbereite Netanjahu schaffen, Scharon zu beerben, wären dadurch die Uhren in der krisengeschüttelten Region gleich wieder um mehrere Jahre zurückgedreht.

Gruß Ben