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19. September 2005, 10:42   #52
Ben-99
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... gestern am Wahlabend hatten sie natürlich noch tapfer Einigkeit und Geschlossenheit demonstriert. Aber ich halte es für durchaus möglich, daß Angela Merkel in den nächsten Wochen von ihren eigenen Parteifreunden weggemobbt wird.

Schließlich hat sie ihre Chance vergeigt, den Vorsprung zunichte gemacht und für die CDU das drittschlechteste Ergebnis seit der Gründung nach dem Krieg erzielt. Außerdem liegt in den meisten Bundesländern wieder Rot-Grün vorn. Und Schröder ist es zu verdanken, daß er durch sein verfassungsbedenkliches Neuwahl-Begehren die Linkspartei überhaupt erst möglich gemacht hat.

Er kann sich ja gern einbilden, daß ihn die Deutschen weiterhin als Kanzler haben wollen. Ich sehe das allerdings nicht so. Der Wähler hat auch Frau Merkel abgelehnt. Und nun bin ich gespannt, wen die CDU vielleicht als alternativen Kandidaten aus dem Hut zaubern wird (Koch? Stoiber? Wulff?)

Im Prinzip ist alles möglich. Schon wird Westerwelle parteiintern wegen seiner gestrigen kategorischen Absage an Schröder kritisiert, weil einige FDPler wohl gern mit Onkel Gerd ins noch warme Regierungsbett schlüpfen würden. Für ausgeschlossen halte auch ich es nicht.

Allerdings wäre es mir lieber, Münte & Co. würden sich endlich wieder mit Oskar versöhnen und bereit zu einem Rot-Rot-Grün-Bündnis sein, was dem Wählerwunsch wohl noch am ehesten entsprechen würde. Dann allerdings nicht mehr unter einem Show-Kanzler Schröder. Bleibt allerdings die Frage, wer von der SPD zur Zeit tauglich für den Job sein könnte.

Und wenn die Linkspartei in den nächsten Jahren noch weiter zulegen sollte, was ich hoffe und erwarte, wäre es durchaus denkbar, daß in 4 Jahren auch Oskar Lafontaine noch einmal aufs Kanzlerkandidaten-Karussell aufspringt.

Gruß Ben