Einzelnen Beitrag anzeigen
19. September 2005, 23:01   #62
Loddarnewyork
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.676
Das Recht, Gerhard Schröder nicht zu mögen, sei Dir unbenommen, Ogino, aber Du verwechselst da trotzdem etwas. Es gibt weder ein Recht auf die Kanzlerschaft bei größter Fraktionsstärke (Merkel mit CDU und CSU), noch bei stärkster Partei (Schröder mit der SPD). Das sieht weder das Grundgesetz, noch ein anderes Gesetz vor.

Vielmehr ist es so, daß der/diejenige Kanzler wird, der/die die meisten Stimmen bei entsprechender Wahl im Bundestag aufsich zieht. Das kann die Merkel sein, sofern sie eine Koalition zustande bringt, aber ebenso auch Schröder.

Wer nun mit wem (zuerst) spricht, oder garnicht spricht, oder nicht will, spielt doch dabei keine Rolle.

Es ist richtig, daß Rot/Grün keine Mehrheit hat. Aber ebenso fehlt die Mehrheit bei Schwarz/Gelb. Das ist nach der Wahl fakt. Fakt ist aber auch, daß sich 5 der 6 über 5 % gekommenen Parteien nun zusammensetzen müssen, um mit dieser Wahlenscheidung des Bürgers klarzukommen. Die 6. Partei, die Linke, ist außenvor. Denn

a) niemand der anderen will mit denen und
b) auch die wollen mit niemand der anderen.

Also warten wir doch einfach mal ab, was denn die nächsten Tage ergeben. Man kann davon ausgehen, daß eine Entscheidung, wer mit wem, wieso und warum, erst nach dem 2. Oktober erfolgen wird. Immerhin haben die Parteien ja 30 Tage Zeit dazu.