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22. January 2006, 22:40   #57
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
[..] den Schaden, den George Bush angerichtet hat, zu begrenzen
Ich nahm bisher tatsächlich an, daß 1968 sich die Bath-Partei in Bagdad erfolgreich an die Macht putschte und am 17. Juli 1979 Saddam Hussein, der zuvor als Chef des parteiinternen Geheimdienstes Haneen Angst und Schrecken verbreitete, das Präsidentenamt im Irak übernahm und es - glaubt er - bis heute bekleidet. Die Bushs ließen ihn 1991 leider ungeschoren und griffen dann erst 2003 wieder ein. Zwischenzeitlich gab es zwar noch ein UN-Embargo, das aber die Macht Saddam Husseins festigte und ansonsten seine Ziele verfehlte - es profitierten sogar nicht wenige spätere Friedenstauben in Old Europe finanziell, sie ließen sich nämlich von Saddam Hussein kaufen wie etwa George Galloway (UK) oder Charles Pasqua (F).

Widad Fakir, irakischer Journalist, beschreibt die Embargo-Realität so: "Während das Regime sterbende Kinder in den Spitälern des Südiraks für internationale Propagandazwecke mißbrauchte, fragte niemand nach, weshalb ausgerechnet die Kinder in den Krankenhäusern des Südirak starben, nicht jedoch jene im 'sunnitischen Dreieck' - der Machtbasis Saddam Husseins." Und das macht zumindest auch deutlich, daß es kein George Bush war, der das Land ruinierte, sondern die Clique um Saddam Hussein, dessen Anhänger heute zusammen mit islamfaschistischen Wahnsinnigen weitaus mehr Menschen umbringen als die angeblichen "Besatzer", die ein UN-Mandat haben.

Schon allein deshalb verbietet sich eigentlich jeglicher "Widerstand", richtet er sich gegen die irakische Bevölkerung, noch dazu, wird er angeführt von Nicht-Irakern, die nämlich noch weniger legitimiert sind als die alliierten Truppen - die wenigstens jetzt den Segen der Vereinten Nationen haben. Da kann auch ein Harry Belafonte erzählen, was immer er will, George W. Bush hat erstens 2003 im Einklang mit dem Völkerrecht den Startschuß für den 3. Golfkrieg gegeben, und es sind die Alliierten zweitens nun auch völlig legal im Irak. Und drittens ist der Heimatschutz keine neue Gestapo.

Wäre er eine, könntest Du ganz sicher nicht darüber berichten, daß Harry Belafonte Applaus bekam - öffentlich, sondern müßtest wohl trauern um den "scharfe[n] Kritiker der Regierung", den ja schon die Berichterstattung über seine Vorwürfe Lügen strafen. Es stimmt allerdings, daß Susanne Osthoff wohl auf dem gleichen Wahnsinnstrip ist wie Harry Belafonte. Sie kokettiert damit, daß die CIA sie umlegen würde, verplapperte sie sich, er halluziniert eine Gestapo herbei, die es nicht gibt und bekommt dafür Applaus von "Künstler[n] aus mehreren dutzend Ländern", vermutlich also wohl aus Old Europe, die allesamt nicht merken, wie trefflich sie selbst ihre eigene Verschwörungstheorie widerlegen.

Künstler haben eben eine rege Phantasie, Harold Pinter, einer von ihnen, hat es ja schon gezeigt, als er Leichenberge im Irak zählte, die nur er gesehen hat.

MfG
tw_24