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23. December 2007, 10:36   #3
jupp11
 
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Sobald man ein bisschen gräbt und die Augen aufhält, merkt man ganz schnell wie viel noch zu tun ist.

Fast unfassbar und irgendwie auch n Gag - bloss nicht für die Betroffenen:

Zitat:
Sklaven in Mauretanien soll es besser gehen

Mauretanien hat als letztes Land der Welt die Sklaverei abgeschafft - mal wieder. Sind die Bemühungen diesmal ernst gemeint?

Bereits zum vierten Mal hat Mauretanien das Ende der Sklaverei im August 2007 verkündet. Bis jetzt waren die Bemühungen des Staates im Nordwesten Afrikas erfolglos geblieben, denn Sklaverei war zwar offiziell verboten, wurde aber nicht strafrechtlich verfolgt.

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Wobei die Überschrift irgendwie vermittelt, dass es sozusagen nur ein paar Erleichterungen für die Sklaven geben soll. Es wird allerdings im Bericht selbst relativiert - Die Überschrift ist jedenfalls unglücklich.

Aber wir sehen, dass nicht nur die islamisch geprägte Welt (zu der allerdings wohl auch Mauretanien gehört) betroffen ist.

Die Mehrheit der Weltbevölkerung lebt in Ländern, die man überfallen könnte, um dortige kulturelle Mißstände zu beseitigen. Nur gelingt das dummerweise durch Kriege in der Regel nicht, sondern bestenfalls durch Wandel des Denkens vor Ort und die Erkenntnis, das unsere Werte durchaus Vorteile für die gesamte, eigene Gesellschaft bringen.

Man stelle sich nur mal vor, die militärischen Machtverhältnisse wären umgekehrt. Würden wir uns von einer Besatzungsmacht Vielweiberei verordnen lassen. Hmm, die Mehrheit wohl nicht. Die Wurzeln der Tradition sind viel viel schwerer aufzugeben als man glaubt.

Wie wir ja auch an den ganzen Separationsbewegungen nach dem Zusammenbruch des "Ostblocks" und dem Auseinanderfallen der UDSSR gesehen haben.

Jede verdammte Dorfgemeinschaft findet einen Weg, das Nachbardorf als minderwertig und sich selbst als auserwählt zu betrachten. Alles Fremde wird mißtrauisch beäugt.

Selbst bei uns auf dem Lande noch..

tschao

jupp11