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... die "niedlichen" Maikäfer sind in Wirklichkeit alles andere als harmlos und in erster Linie Schädlinge. Weil sie aber so nett aussehen und es so hübsche Geschichten und Lieder über sie zu lesen gibt, haben wir sie alle lieb. Man könnte sagen: Sie sind das Gegenteil von Spinnen. Denn die werden gehaßt, nur weil sie nicht unserem Schönheitsideal entsprechen. Dabei gehören sie zu den nützlichsten Tieren auf der Welt und sorgen auch dafür, daß wir nicht in einem Meer von Insekten versinken.
Daß wir im Grunde dummen Menschen alles ablehnen, was uns "fremd" erscheint, nur weil es "anders" aussieht, gehört zu den schlimmsten Gen-Defekten seit Adam und Eva und beweist einmal mehr, wie wenig "perfekt" wir in Wirklichkeit sind. Gäbe es diese angeborene Störung bei uns nicht, hätte es auch viele Kriege nicht gegeben und wir würden die wenige Zeit, die uns noch auf dem Planeten bleibt, sicherlich besser nutzen als uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, nur weil uns "fremde" Menschen suspekt erscheinen, weil sie vielleicht eine andere Hautfarbe haben oder ihre Augen nicht so rund wie unsere oder ihre Nasen dünner oder dicker, länger oder kürzer sind.
Wenn ich Kinder hätte, würde ich ihnen schon ganz früh am Beispiel der unzähligen Tierarten erklären, daß die Natur es so eingerichtet hat, daß die Existenz jedes einzelnen Lebewesens global gesehen einen Sinn ergibt, wobei oft auch das Aussehen eine wichtige Rolle spielt. Da aber nicht wir Menschen, sondern eben die Tiere, die es schon Abermillionen Jahre auf der Erde gibt, wirklich wichtig für die Zukunft dieses Planeten sind, hat sich die Natur selbstverständlich nicht an unserem Geschmack orientiert. Es geht ihr quasi am Arsch vorbei, was wir, die wir nun mal alles andere als "nützlich" sind, als hübsch oder häßlich empfinden, sondern es zählen nur die Tiere, die es auch noch weitere Millionen Jahre auf der Erde geben wird, wenn der kurze Gastauftritt von uns Plagegeistern längst schon wieder Geschichte ist.
Gruß Ben
PS: Ich genieße übrigens seit Tagen das herrliche Wetter in Hamburg und war auch heute wieder den ganzen Nachmittag im Freien. Schade, daß es nicht das ganze Jahr über Frühling sein kann. Denn Temperaturen über 23 Grad empfinde ich schon wieder eher als lästig.
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