Thema: Stichtage
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26. December 2005, 11:10   #26
Jules
 
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26. Dezember 2000: Todestag Jason Robards

Jason Nelson Robards, jr. (* 26. Juli 1922 in Chicago, Illinois; † 26. Dezember 2000 in Bridgeport, Connecticut) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Lebenslauf

Jason Robards wuchs in New York und Los Angeles auf. Nach dem Abschluss der Hollywood High School diente er ab 1940 als Marineoffizier im Zweiten Weltkrieg und wurde für seine Tapferkeit mit dem Navy Cross ausgezeichnet.

Nach Kriegsende strebte er zunächst eine Karriere als Profisportler an, entschied sich dann jedoch für die Schauspielerei und studierte an der American Academy of Dramatic Arts. Sein Vater, der Hollywood-Star Jason Robards, sr. hatte zu dieser Zeit bereits in über 200 Filmen mitgewirkt.

In New York hielt sich Robards mit Gelegenheitsjobs an kleineren Bühnen und im Radio über Wasser. Der Durchbruch als Schauspieler gelang ihm 1956 in der Broadway-Adaption des Eugene O'Neill-Stücks Der Eismann kommt.

1959 gab Robards in The Journey sein Leinwanddebüt. Ursprünglich wollte er nie beim Film arbeiten, da er Hollywood hasste und sich an die negativen Erfahrungen seines Vaters erinnerte. Aber trotz seines Erfolgs als Bühnenschauspieler hatte er finanzielle Probleme und war auf das Geld angewiesen. Durch Auftritte in Filmen wie Eines langen Tages Reise in die Nacht, Tausend Clowns und Das Chikago-Massaker wurde er schnell einem breiteren Publikum bekannt.

1968 war Robards in Sergio Leones Western-Klassiker Spiel mir das Lied vom Tod zu sehen. In Abgerechnet wird zum Schluss von Sam Peckinpah spielte er 1970 die Hauptrolle. Im gleichen Jahr wirkte er auch in Tora! Tora! Tora! mit, einem Film über den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor, den er als junger Soldat selbst miterlebt hatte.

Nach weiteren Erfolgen (u.a. mit dem Drama Johnny zieht in den Krieg) erhielt Robards 1976 einen Oscar als bester Nebendarsteller in Die Unbestechlichen. Nur ein Jahr später wurde er für Julia erneut ausgezeichnet. Die Rolle des exzentrischen Millionärs Howard Hughes in Melvin and Howard brachte ihm 1981 eine weitere Nominierung ein.

Von 1983 bis 1988 war Robards fast ausschließlich im Fernsehen zu sehen (u.a. in Der Tag danach - The Day After). Am Theater stand er zu dieser Zeit für Wiederaufführungen seiner frühen Erfolge Der Eismann kommt und Eines langen Tages Reise in die Nacht auf der Bühne.

1993 spielte Robards in Disneys Huck Finn mit Elijah Wood, Heidi und dem AIDS-Drama Philadelphia mit. In den Folgejahren war er außerdem in Crimson Tide, Tausend Morgen und Staatsfeind Nr. 1 zu sehen. Seine letzte Rolle spielte er 1999 in Magnolia.

Jason Robards starb am 26. Dezember 2000 an Lungenkrebs. Mit seiner letzten Frau Lois O'Connor hatte er zwei Kinder. Aus früheren Ehen (u.a. mit Lauren Bacall) hatte er vier weitere Kinder.

2002 wurde ihm zu Ehren erstmals der Jason Robards Award, ein Theaterpreis, verliehen.