Thema: Stichtage
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9. January 2006, 08:47   #39
Jules
 
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08. Januar 1941: Todestag Robert Baden-Powell, Gründer der Pfadfinderbewegung

Sir Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, 1. Baron Baden-Powell of Gilwell (* 22. Februar 1857 in London; † 8. Januar 1941 in Nyeri, Kenia), ist der Gründer der Pfadfinderbewegung.

Für seine Armeezeit und seine Verdienste danach, wurden ihm, neben der Ernennung zum Baron 1929, zahlreiche britische und internationale Ehrungen und Auszeichnungen verliehen, darunter der "Order of Merit" (OM), "Order of St Michael and St George" (GCMG), "Royal Victorian Order" (GCVO) und Order of the Bath (KCB).

Kindheit

Robert Stephenson Smyth wurde als zwölftes von vierzehn Kindern geboren. Er wurde von seiner Mutter aufgezogen, da sein Vater, ein Pfarrer, starb, als er drei Jahre alt war. Sein außergewöhnlicher Vorname setzt sich aus Namensteilen seiner Vorfahren Robert Stephenson, ein Eisenbahnpionier, und John Smyth, ein Kapitän, der in Diensten Elisabeth I. von England stand, zusammen. Rufname wurde später Bi-Pi (sein Rufname bei den Pfadfindern, auch: B.P.). Der Großvater weckte im jungen Robert die Abenteuerlust und die Freude an der Natur. So suchte er zusammen mit ihm oftmals den Hyde Park auf, von dem er äußerst genaue Karten zeichnete. Als sein Großvater starb, unternahm B.P. zahlreiche Streifzüge durch die Armenviertel der Stadt und lernte so das Leid und das Elend dieser Menschen kennen. Schon damals kam er zu der Überzeugung, etwas daran ändern zu müssen. Während seiner Schulzeit nutzte Baden-Powell jede freie Minute, um Spuren der Tiere zu suchen und den Wald kennenzulernen. In den Ferien ging er oft mit Freunden zum Campieren. Nach der Schule sollte er an die Universität gehen, bestand aber die Aufnahmeprüfung in Oxford nicht und meldete sich daraufhin bei der Armee. Die Aufnahmeprüfung bestand er bei der Kavallerie als zweit- und bei der Infanterie als viertbester.

In seiner Luafbahn wurde er in Indien und Afrika eingesetzt.

Pfadfinder

Gedenkstein auf Brownsea Island, dem Ort des weltweit ersten PfadfinderlagersAm 7. Mai 1901 geht Baden-Powell offiziell in Pension. Er startet seinen eigenen Krieg. Den Krieg gegen den Krieg.

Erst 1907 findet er genug Zeit seine langgehegte Idee einer Jugendpfadfindertruppe umzusetzen und veranstaltet mit 20 Jungen aller sozialen Schichten auf Brownsea Island (Großbritannien) das erste Jugendzeltlager. Er teilte die Jugendlichen in sogenannte Patrouillen ein. Er schreibt die Pfadfindergesetze

1908 erschien sein Buch "Scouting for Boys", das als eines der bedeutendsten pädagogischen Werke des 20. Jahrhunderts gilt. Hier formuliert er erstmals den Lehrgrundsatz Learning by doing (Lernen durch Tun).
1909 übernahm König Eduard VII. das Patronat über die Pfadfinder, in Chile wird die erste Pfadfindergruppe außerhalb Englands gegründet und es gibt die ersten Pfadfinderinnen.
Am 30. Oktober 1912 heiratete er Olave, die er auf einer Weltreise kennenlernte. Es folgt eine weiterer Ausbau der Pfadfinderbewegung.
1920 findet das erste Jamboree (Weltpfadfindertreffen) in London statt, 8.000 Pfadfinder aus 34 Nationen nehmen teil.
1929 sollen es schon 50.000 sein.
Am 8. Januar 1941 stirbt Baden-Powell im Alter von fast 84 Jahren in Nyeri/Kenia. In seinem letzten Brief hinterließ er der Pfadfinderbewegung ihre bis heute wichtigsten Sätze:

"Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt."
"Der wahre Weg, um Glücklichkeit zu erlangen besteht darin, andere Menschen glücklich zu machen."

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