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20. January 2006, 11:55   #6
tw_24
 
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Bei dieser Veranstaltung, die sinnlose Gewalt gegen unschuldige Bälle verherrlicht, handelt es sich um eine privatwirtschaftliche Unternehmung, deren erstes Ziel nicht ist, irgendwelchen höheren moralischen Idealen - Gleichberechtigung der Geschlechter beispielsweise oder etwa jenem der "Völkerverständigung" - zu huldigen. Es ist diese Veranstaltung deshalb im Grunde auch kein irgendwie gesellschaftspolitisches Ereignis, mit Sport in diesem Sinne hat es im Grunde nichts zu tun, es treten damit letztlich auch nicht Nationen gegeneinander an oder eben Vertreter genau dieser.

Deshalb ist es einerseits zwar verständlich, daß die FIFA als Veranstalterin ihre Marken- und sonstigen Rechte wahren will - sie hat 'Hausrecht'. Zugleich allerdings wird dieses Spektakel natürlich zu einem öffentlichen Ereignis hochstilisiert, was es wiederum verwerflich erscheinen läßt, wenn genau dieser Öffentlichkeit mit Unterstützung etwa einer deutschen Regierung in der Tat Vorschriften gemacht werden, die sich wohl noch nichtmal totalitäre Diktaturen erlauben würden - vielleicht mit Ausnahme des iranischen Mullahregimes, das seine Spieler in gottesfürchtiger Kleidung auflaufen läßt und im eigenen Land Frauen nicht in Stadien läßt, auch wenn dort die Bayern aufspielen, die dagegen nicht protestierten, weil ja alles nur ein Spiel sei ...

MfG
tw_24