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4. November 2005, 16:48   #5
tw_24
 
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Registriert seit: May 2002
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Bin ich eine Hilfsorganisation, kann ich nie genug Geld haben. Das bekomme ich aber nur, wenn ich äußerst nett zu meinen Spendern bin, denn sie sollen mir ja immer wieder Geld schicken, denn Planungssicherheit habe ich nur, wenn ich mich auf einen halbwegs konstanten Geldfluß verlassen kann.

Habe ich diesen nun eine Quittung versprochen, sie es aber verabsäumt, mir ihre Anschrift mitzuteilen, bleibt, um mir Mahnungen wegen nicht zugesandter Spendenquittungen und den Spendern entsprechende Mühe zu ersparen, nur eine Mitteilung über den Kontoauszug - indem ich ihnen den geringstmöglichen Betrag - 1 Cent - überweise.

Das ist eine Art Kontoauszug-SMS ;-) und verwaltungstechnisch auch billiger als auf Anrufe oder Schreiben von Spendern zu warten, die ihre Quittungen haben möchten - oder aus Ärger gleich gar nichts mehr mir spenden wollen. Die Spender wissen nicht, daß sie etwas vergessen haben, und ich kann sie auch nicht per Brief erreichen und darüber informieren.

Zitat:
Zitat von Jules
Ein "klitzkleines" Erdbeben irgendwo in Pakistan (das kein Urlaubsland für den Massentourismus ist) ist da uninteressant und wird von den Medien in der Form auch nicht bedient.
Das mag stimmen, weshalb es für Hilfsorganisationen immer empfehlenswert ist, um nicht zweckgebundene Spenden zu bitten, alleiniger Grund für hohe oder weniger große Spendenbereitschaft ist die mediale Präsenz der Katastrophe aber sicher nicht.

In der ersten Woche nach Katrina wurden in Deutschland beispielsweise ganze 174.000 Euro für die überlebenden Opfer gespendet, anläßlich der Tsunami-Katastrophe waren es in der gleichen Zeit 7.2 Millionen Euro. Dieser nicht gerade geringe Unterschied ist mit fehlender Medienpräsenz sicher nicht erklärbar ...

MfG
tw_24