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7. February 2007, 10:03   #19
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
Es lohnt sich, den gesamten ausführlichen Artikel zu lesen
Natürlich, wenn ein so seriöses Medium wie SPIEGEL Online, dessen Mutterblatt pünktlich zu Weihnachten seine deutsche Leserschaft mit einem antisemitischen Märchen erfreute, meint, George W. Bush plane einen 3. Weltkrieg, dann "spricht vieles dafür" und ist Beifall fällig, weil "offen vor einem drohenden Inferno" gewarnt wird. Und wahrlich, auch diesmal scheint beim antiamerikanischen Konsumenten der Horrorstory der Verstand auszusetzen, wenn da einer "Parallelen" sieht und "eindeutige Beweise" verlangt.

Es scheint ihm unbegreiflich, daß es zu spät ist, wenn der eindeutige Beweis dafür vorliegt, daß Ahmadinedschads oft und unmißverständlich geäußerter Wunsch, Israel mitsamt seiner Bevölkerung auszulöschen, in Erfüllung gegangen ist. Es scheint ihm aber auch entgangen zu sein, daß der Iran Terrorismus besonders im Nahen Osten fördert, was allemal ein Grund wäre, das Land zu boykottieren. Aber das träfe ja vor allem die Deutschen und ihre geliebte Wirtschaft, deshalb muß auch der SPIEGEL mal wieder in Pazifismus machen, der doch nichts ist als Antiamerikanismus.

Und dafür verraten sie auch gern Israel als jüdischen Staat, der SPIEGEL natürlich an allererster Stelle, wie er zuletzt mit seiner Weihnachtsgeschichte deutlich machte. Also werden um Exil-Iraner, deren Motivation durchaus zu hinterfragen ist, Geschichten gesponnen, in denen oft das Wörtchen "soll" auftaucht, um sie zu diskreditieren - daß sie indes wegen ihrer Ortskenntnis glaubhafte Zeugen sind und brauchbare Quellen für Planungen, das Atomprogramm der Mullahs zu stoppen, ahnt so ein SPIEGEL-Autor wohl nicht.

"Wie damals dämonisieren die Amerikaner ihre Gegner, ohne eindeutige Beweise für deren Untaten auf den Tisch zu legen." behauptet der Georg Mascolo, der die Belege für die Dämonisierung schuldig bleibt, "unbeirrt hält Präsident Bush am Kollisionskurs gegenüber dem Teheraner Mullah-Regime fest", jammert er. Die armen Mullahs, soll das wohl heißen, die sind so unschuldig, die haben das gar nicht verdient. Was interessiert da, daß die sie mit ihrer Hisbollah im Sommer einen Krieg begannen und gegenwärtig den Libanon unter ihre Kontrolle zu bringen suchen?

Daß sie auch im Gaza-Streifen Unterricht in Terrorismus geben, sogar an einer Universität - who cares, das ist in den Augen des in Washington stationierten SPIEGEL-Autors wahrscheinlich Entwicklungshilfe und kein Versuch, die armen Araber"Palästinenser", die in den vergangenen Wochen ihren Willen, friedlich miteinander auszukommen, so überdeutlich demonstrierten, wieder auf ihr eigentliches Ziel, nämlich die "Befreiung" eines angeblichen "Palästina" und eine neue Endlösung der Judenfrage, einzuschwören.

Was kümmert es schließlich den SPIEGEL-Mann, daß im Iran selbst schon die Kleinsten in der Schule auf den Krieg gegen Israel und den Westen eingeschworen werden - erst in der vergangenen Woche legte das Center for Monitoring the Impact of Peace hierzu eine umfangreiche Studie vor, die SPIEGEL Online wohl - gewohnt offen - totschweigt. Der SPIEGEL will "eindeutige Beweise" und hält den Iran bis zum ihm genehmen Beweis des Gegenteils für das friedlichste Land auf Erden und die USA für den Großen Satan.
Zitat:
Die iranischen Schulbücher bieten ein Beispiel für einen Lehrplan des Hasses und lassen ein Bildungssystem erkennen, das Schulkinder auf Krieg und Märtyrertod gegen den Westen im Allgemeinen und gegen die Vereinigten Staaten und Israel im Besonderen vorbereitet. Die Fortführung dieser Denkweise und Indoktrination innerhalb dieses Systems - die unter der Präsidentschaft von Mahmud Ahmadi-Nezhad beinahe sicher scheint - sollte alle Personen und Regierungen alarmieren, die an die Prinzipien von Frieden und internationaler Kooperation glauben.
Und in diesem Wahn folgen dem SPIEGEL die deutschen Deppen denn auch bereitwillig, denen eine andere Studie, die die britische BBC in Auftrag gegeben hatte, sehr anschaulich bescheinigt, ein Amerika-Bild zu pflegen, das - vorsichtig ausgedrückt - ein wenig vom weltweiten Durchschnitt abweicht. Wenn etwa ganze 23 Prozent der Deutschen die US-Politik im Nahen Osten positiv sehen, dafür aber 33 Prozent der Libanesen, dann ist das ein deutliches Indiz für ein Ressentiment, das auch der SPIEGEL bedient, weil er dafür bezahlt wird.

Nebenbei lügt der SPIEGEL-Autor, wenn er behauptet, die Iranischen Volksmudschahedin würden in "Europa auf der Liste der terroristischen Organisationen" stehen. Das war mal so, zweifellos, doch einem SPIEGEL-Autor sollte nicht entgangen sein, daß dies seit dem vergangenen Dezember nicht mehr der Fall ist. Wer schon bei solchen Kleinigkeiten die Wahrheit verschweigt, hat Deine Leseempfehlung sich in der Tat redlich verdient ...

MfG
tw_24