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4. November 2007, 17:23   #14
Ben-99
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... oha, und jetzt kriegt Friedman auch noch Dresche ausgerechnet von Henryk M. Broder, der ja vor allem von den "Antideutschen" angehimmelt wird. Wie kommt es, tw_24, daß Ihr diesmal so gänzlich unterschiedliche Ansichten vertretet, wo Ihr doch sonst über die "Achse des Guten" so prächtig vernetzt seid? ;-)

Zitat:
Was aber ist es, das die Unterhaltung zwischen dem "'Vanity Fair'-Autor Michel Friedman" und "Deutschlands Chef-Nazi" zu einem Skandal macht? Erst einmal die Tatsache, dass ein Lifestyle-Magazin einem bekennenden Neo-Nazi zehn Seiten einräumt, damit er seine wirren Gedanken unters Volk bringen kann. Noch mehr aber der Umstand, dass es ein prominenter Jude ist, der den Nazi interviewt. So wird deutsche Geschichte aus der Vergangenheit in die Zukunft verlängert. Ein potentieller Täter und ein potentielles Opfer treffen sich, eine makabere Situation, deren Reiz in einer perversen Phantasie liegt: Was wäre, wenn der Nazi könnte, wie er möchte?

Martin Luther King wäre nie auf die Idee gekommen, sich mit einem Ku-Klux-Klan-Häuptling zu einem Gespräch zu treffen, weder privat noch öffentlich. Denn er war klug und er hatte einen Begriff von Würde. Michel Friedman ist nur eitel und merkt nicht einmal, wie er benutzt wird. Hätte die Redaktion von "Vanity Fair" vorgehabt, den "Chef-Nazi" von einem prominenten "Arier" interviewen zu lassen, gäbe es weder ein Interview noch einen Skandal.

(...)

Davon abgesehen, steht in dem Interview nichts, was man nicht schon wüsste. Es ist nicht das Dokument einer Demontage des NPD-Anwalts, sondern das Dokument der Hilflosigkeit eines Interviewers, der einen Kannibalen von den Vorzügen vegetarischer Lebensweise zu überzeugen versucht.

(...)

Der Sieger nach Punkten heißt Horst Mahler. Zwar hat der inzwischen seine Zulassung als Anwalt verloren, aber auf dem Marktplatz der Eitelkeiten bekommt er noch eine Chance. Mit freundlicher Unterstützung von "Vanity Fair" und Michel Friedman.

Der Nazi, der Jude und das Prinzip Eitelkeit
Gruß Ben