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5. March 2008, 17:17   #58
jupp11
 
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Selbst wenn es so wäre - es nützte nichts.

Deine Argumentation läuft in jedem Fall auf Neuwahlen hinaus - und du nimmst sogar Monate des Stillstands vorher in Kauf. Das ist für mich das Negieren des Wählerwillens. Wählt bis es uns passt - wir versuchen nicht mal, was draus zu machen.

Die SPD musste irgendwann ihren Fehler, die Restbestände der ehemaligen SPD NICHT zu vereinnahmen, wie es die FDP und die CDU mit den Blockparteien gemacht hat, korrigieren. Natürlich unter Ausschluss von Stasi-Belasteten usw., wie bei den anderen Parteien eben auch.

Diese Korrektur, egal wann sie passiert, bringt natürlich die politischen Gegner auf den Plan. Zurecht, denn die sehen ihre Felle dünner werden. Also, ich denke, dass Beck sehr genau überlegt hat, wann er was sagen sollte.

Es vor der, ohnehin aussichtslosen, Hamburgwahl zu tun, und damit Naumann zu opfern, erspart wenigstens einen 2. Wortbruch.

Ganz sicher ist jedenfalls, dass erst die Schröder-SPD den Erfolg der Linken im Westen möglich gemacht hat. Man verrät nicht ungestraft einen großen Teil der eigenen Klientel. Ohne die, nach einem Kriminellen benannten, Hartz 4 Gesetze und dem Hätscheln der Besser- und Bestverdienenden, wäre die damalige PDS weiterhin ein regionales Überbleibsel einer längst vergangenen Zeit geblieben.

Die gesamte Schröder-Clique, mit wahrhaften Größen wie dem unsäglichen Atom-Befürworter Clement, oder dem Wahlverlierer Steinbrück, der als Bundesfinanzminister keinerlei erkennbare Statur zeigt, außer dass er sich die Einnahmen der vorher abgelehnten Mehrwertsteuerehöhung und die Folgen des weltweiten Wirtschaftsaufschwungs an die eigene Backe heftet, hat die älteste Partei Deutschlands, in die Beliebigkeit geführt.

Traurig genug, dass es eines Oskar Lafontaines und der Linken bedarf, um das zu korrigieren.

tschao

jupp11