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9. February 2006, 19:44   #57
tw_24
 
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Wer sagt denn, daß mir USA-Kritiker "verhaßt" sind? Ich stelle nur den Anspruch, daß ihre Kritik, will sie diese Bezeichnung verdienen, sich nicht darin erschöpft, immer nur wieder allzu durchschaubar Ressentiments zu pflegen. Das passiert zum Beispiel immer dann, werden "amerikanische Verhältnisse" zur Drohkulisse aufgebaut, wenn mal wieder beispielsweise ein (anglo-) amerikanischer Investor sich für deutsche Medien interessiert - dann dreht auch der DJV durch, der zugleich zur Selbstzensur aufruft, weíl ein paar treffende Karikaturen die Gefühle eines Mobs verletzen könnten, der doch seinerseits schon selbst zur Karikatur wurde.

Die Heuchelei des Antisemiten Hans-Christian Ströbele, für den Terroristen im Irak immer nur "Besatzer" und "Kollaborateure" angreifen, wie er jüngst bei Friedman zu erklären wußte, paßt da tatsächlich voll in das Bild, das der DJV abgibt. Als Bedrohung werden immer nur die USA angeprangert oder eben "amerikanische Verhältnisse", randaliert aber ein islamfaschistischer Mob, dann sind das arme Unterdrückte, die am bösen Westen verzweifeln und sich wehren - diese nationalistischen Banditen sind halt Antiimperialisten, und Antiimperialisten sind beschützenswerte Geschöpfe, weiß auch der Ströbele.

Mit Nachsicht reagieren denn auch er ebenso wie der DJV, wenn einer wie Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, ziemlich unverholen gerade auch Medien mit Mord und Totschlag droht: "Wenn irgend ein Muslim die Fatwa von Imam Khomeini gegen den vom Glauben abgefallenen Salman Rushdie ausgeführt hätte, hätten es diese verabscheuungswürdigen Menschen nicht gewagt, den Propheten Mohammed zu diffamieren - weder in Dänemark, noch in Norwegen oder in Frankreich. Sollen wir dänische Produkte boykottieren, und das war’s? Wenn wir das jetzt tolerieren, so wie wir es im Fall von Salman Rushdie getan haben, weiß nur Gott, was sie in Zukunft noch alles tun werden."

Aber der Mann ist ja sicher auch nur wieder einer dieser armen vom Westen gedemütigten Muslime, der ganz friedlich wäre - jedenfalls in der Öffentlichkeit, nicht im eigenen Heim, denn der Herr gab ja dem gläubigen Mann das Recht Frau und Tochter zu verprügeln -, hätten diese ruchlosen Dänen, bestimmt moralisch verdorben vom amerikanischen (Un-)Kulturimperialismus, darauf verzichtet, den edlen Mohammed zu zeichnen, ihn gar in Verbindung zu bringen mit Mördern, die sich auf ihn berufen. Denn das gehört sich nunmal nicht, meint auch Multikulti Ströbele, der Israel nie verzeihen wird, daß er Anfang der 1990er als Parteisprecher zurücktreten mußte.

Ayaan Hirsi Ali sprach richtige Worte, als sie zu solchen Typen wie Ströbele erklärte: "Sie verstecken ihre geistige Mittelmäßigkeit hinter edel klingenden Begriffen wie 'Verantwortung' und 'Feingefühl'."

Zitat:
Zitat von Ben-99
Doch Ströbele [..] blieb wie immer ruhig und gelassen und wies nur sachlich darauf hin, daß der iranische Präsident so etwas nie gesagt hat.
Nur komisch, daß er - wie stets - vergaß zu erwähnen, daß die amerikanische Regierung nie erklärt hat, sie werde den Iran überfallen ...

MfG
tw_24