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9. February 2006, 21:26   #58
Ben-99
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... die dreiste Behauptung, Hans-Christian Ströbele sei ein "Antisemit", wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger. Ich würde sogar behaupten, daß es weniger "Rassen"-Haß, Ausländerfeindlichkeit und überhaupt mehr Verständigung unter den Bürgern des multikulturellen Deutschland gäbe, wenn auch mal ein Politiker wie Ströbele im Kabinett sitzen würde.

Ja, ich halte ihn für einen der letzten uneitlen Politiker, die nicht für sich, sondern für Menschen kämpfen, denen sie sich in ihrem Amt verpflichtet fühlen. Sollen die Leute doch über Hans-Christian Ströbele, der in 3 Jahren 70 wird, ruhig lächeln. Im Gegensatz zu seinem früheren RAF-Verteidiger-Kollegen Otto Schily war ihm eine politische Karriere nicht so wichtig, als daß er sich dafür um 180 Grad verbiegt. Von selbstverliebten Egomanen wie Joschka Fischer, dem wohl verlogensten Grünen-Politiker, der es je nach ganz oben geschafft hat, will ich lieber gar nicht erst reden.

Was ist denn so schlimm an diesem Hans-Christian Ströbele? Gehen die "Antideutschen" inzwischen so weit, daß sie alles verächtlich machen, was sich nicht sofort vor George Bush verneigt? Ströbele kämpft konsequent gegen ein neues Aufkeimen des Faschismus. Dafür müßten ihn die "Antideutschen" eigentlich lieben. Unglücklicherweise sieht er das aber global. Und weil er halt auch auf den für die gesamte Welt gefährlichen "Faschismus-Light" seit Bush in den USA hinweist, hassen ihn die Antideutschen wie die Pest.

Denn sie sind es, die heute wieder gern "wegschauen" und nicht sehen wollen, daß man bereits jetzt in einigen Bundesländern der USA verhaftet werden kann, ohne das Recht auf einen Anwalt geltend machen zu können. Leih-Bibliotheken sind gezwungen, dem "Amt für Heimatschutz" die persönlichen Daten ihrer Kunden zu übermitteln, wenn jemand zum Beispiel "Das Kapital" von Karl Marx ausgeliehen hat. Aber auch andere Besitzer von harmlosen Firmen werden gezwungen, dem Staat als Denunziant zuzuarbeiten. Das gilt sogar für Schulen, bei denen sich Hobby-Taucher ausbilden lassen. Auch ihre Daten werden gespeichert, wie es sich nach Stasi- und Gestapo-Manier gehört.

"This is not America", sang David Bowie mal vor fast 20 Jahren in einem seiner wenigen Chart-Hits und wurde dabei von dem famosen Jazz-Gitarristen Pat Metheny begleitet. Wenn die beiden schon damals geahnt hätten, wie nahe am Abgrund des Faschismus die USA heute stehen, wäre der Text damals wohl noch eine Spur härter ausgefallen. Aber daß ein amerikanischer Präsident Bürger anderer Länder kidnappen und foltern und sogar nach Stalin- und Hitler-Vorbild regelrechte KZs bauen läßt, konnte man damals nun wirklich noch nicht ahnen.

Wäre ich auch so ein selbstverliebter Friedman-Wicht, würde ich Dich, mein "Sohn", jetzt auch mit einem theatralischen Augenaufschlag fragen: Ja, mein Gott, empört Dich das denn gar nicht? *g*

Ich hoffe, daß auch Du dann nur milde lächeln würdest, so wie man es auch von Hans-Christian Ströbele gewohnt ist, der hoffentlich noch viele Jahre unter uns weilen und auch weiterhin die Kraft aufbringen wird, nicht nur das deutsche Volk, sondern weltweit vor elenden Heuchlern zu warnen. Ja, ich gestehe: Von diesem Politiker, dessen interessante Zickzack-Laufbahn ich nun schon seit vielen Jahren verfolge, würde ich sogar ungesehen einen Gebrauchtwagen kaufen ;-)

http://www.stroebele-online.de/person/929.html

Gruß Ben

PS: Der bisher von allen Parteien und Institutionen angesehene Deutsche Journalisten-Verband (DJV) wird auch in Zukunft ganz sicher nicht darunter leiden, wenn er hin und wieder von ein paar unverbesserlichen "Antideutschen" angepinkelt wird ;-)