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13. February 2006, 08:46   #72
tw_24
 
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Es geschieht Deutschland ganz recht, wenn die iranischen Tugendwächter darüber bestimmen wollen, was hierzulande erscheinen darf und was nicht. Der sittenwächternde Deutsche Journalistenverband (DJV) kann sich ja offenbar nicht mehr durchsetzen, also muß ihm nun geholfen werden aus dem Iran. Auf einem guten Weg aber ist der DJV schon, denn was in Ägypten im Oktober noch unbeanstandet ging, nämlich die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen, wird hierzulande immerhin schon als ein schlimmes Vergehen anerkannt.

Zitat:
Zitat von Michael Konken, DJV

Wenn wir diese Karikaturen so gebracht hätten, wie sie in Dänemark gebracht worden sind, dann wäre das mit dem Pressekodex, mit dem deutschen Pressekodex, nicht vereinbar gewesen, weil wir hier an eine Grenze stoßen der Ehrverletzung, eine Grenze stoßen, die dann das religiöse Empfinden beeinträchtigt der Moslems, und insofern wäre das, glaube ich, auch nach deutschem Presserecht und hier nach unserem deutschem Pressekodex nicht zulässig gewesen.

(Deutschlandfunk, 03.02.2006)
Nur die Presse macht eben noch nicht ganz mit, wie das folgende Negativbeispiel zeigt, also ist doch gut, daß die iranische Tugendpolizei nun ihrer deutschen Außenstelle, dem DJV, beispringt. Allein und vielleicht noch gegen einige seine Mitglieder hat er es ja auch wirklich schwer ...
Zitat:
Triumph des Islam
von Roger Köppel

Seit zwei Wochen wütet der ferngesteuerte, von Islamisten inszenierte Karikaturenstreit. Im Westen entbrannte eine unselige Debatte darüber, ob die Verspottung des Propheten ein Mißbrauch der Meinungsfreiheit sei. Linksgrüne Politiker, die sonst kein Problem damit haben, wenn ein amerikanischer Künstler ein Kruzifix in Urin einlegt oder die Jungfrau Maria mit Elefantendung bekleistert wird, entdecken eine neue Leitkultur des Respekts vor religiösen Minderheiten. Die EU maßregelte nach Haiders Wahlerfolgen Österreich, doch sie tat nichts, um den drangsalierten Dänen zu helfen, die sich im Namen einer angeblich friedfertigen Religion von Boykotten, Sachbeschädigung und Mord bedroht sehen.

Abermals hat der politische Islam in Europa einen Sieg erzielt. Statt den Erpressungen entschlossen entgegenzuwirken, kuschten namhafte Vertreter der Wertegemeinschaft und setzten auf Beschwichtigung. Man hat viel von "gotteslästerlichen Provokationen" gesprochen in den letzten Tagen, aber erstaunlich wenig über die im Zeichen Allahs verübten Attentate von New York, Washington, Madrid und London. In Brüssel kam kurzzeitig sogar die Idee auf, den europäischen Medien einen Maulkorb zu verordnen. Die nicht aus Respekt, sondern aus Feigheit und aus Angst erwogenen Maßnahmen sind für den Gegner eine Einladung, weitere Anschläge auf die Kultur der Freiheit anzuzetteln.

(http://www.welt.de/data/2006/02/11/844252.html)
Zitat:
Zitat von Irata
Bei Frontal21 wurde gezeigt, dass Selbstmordattentäter in iranischen Kindersendungen angepriesen werden
Immer einen Blick wert: http://www.memri.org/video/

MfG
tw_24