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19. December 2005, 18:59   #1
Ben-99
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Graciano Rocchigiani: Wieder ab in den Knast.

... als erklärter Feind des Boxsports, der ich nun mal bin, war er für mich schon immer das Paradebeispiel für eine besonders abstoßende Mischung aus Dummheit und Aggressivität: Weil Ex-Boxweltmeister Graciano "Rocky" Rocchigiani, der auch schon mal gern auf Kneipengäste einprügelt, wieder mal im Vollsuff beim Autofahren erwischt worden ist und damit gegen Bewährungsauflagen verstieß, wurde er heute erneut zu einer Gefängnisstrafe von 6 Monaten verurteilt

Daß sich gerade in seinem Fall mein Mitleid in Grenzen hält, wird wohl niemanden verwundern.

Gruß Ben


Zitat:

"Rocky" muß wieder ins Gefängnis

Der frühere Boxchampion war aufgrund Trunkenheit am Steuer verhaftet worden. Das Amtsgericht in Frankfurt/Oder verurteilte ihn jetzt zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung.


Frankfurt/Oder - Ex-Boxweltmeister Graciano Rocchigiani muß wegen vorsätzlicher Trunkenheit am Steuer sechs Monate hinter Gitter. Das Amtsgericht Frankfurt (Oder) entschied am Montag, daß der 41jährige mit einer Trunkenheitsfahrt im vergangenen Mai zum vierten Mal gegen Bewährungsauflagen verstieß. „Rocky“ war damals mit 1,68 Promille beim Autofahren von der Frankfurter Polizei erwischt worden. Vor Gericht räumte der Boxer die Straftat ein.

Mit seinem Urteil folgte die Amtsrichterin in vollem Umfang dem Antrag der Staatsanwaltschaft. „Herr Rocchigiani wußte, was er tat“, sagte Staatsanwalt Kai Münch. „Es wäre bei einer drei Mal gescheiterten Bewährung für niemanden nachvollziehbar, wenn er nun noch eine vierte Chance erhält.“ Verteidiger Bernhard Pohl kündigte Berufung an.

Rocchigiani war schon mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten und im November 2002 mit dreijähriger Bewährungszeit aus der Haft entlassen worden. Dort hatte er unter anderem wegen eines Angriffs auf Polizisten im Jahr 2001 gesessen. Dazu liefen zwei weitere Bewährungsfristen aus Verurteilungen wegen vorsätzlichen Vollrauschs und Trunkenheit am Steuer. Ob diese Bewährungen wegen des Urteils in Frankfurt (Oder) aufgehoben werden, entscheiden die zuständigen Berliner Gerichte.

Rocchigiani räumte ein, sich am späten Abend des 25. Mai 2005 in der Stadt ans Steuer seines Autos gesetzt zu haben, obwohl er zuvor in einem Cafe mehrere Bier getrunken hatte. Nach wenigen Metern war er von der Polizei angehalten worden. Den Beamten war aufgefallen, daß er in der Innenstadt mit Fernlicht fuhr. Eine anschließende Kontrolle auf dem Revier ergab 1,68 Promille. Daraufhin nahm die Polizei „Rocky“ den Führerschein ab. Das Amtsgericht entschied jetzt, daß der Boxer ein Jahr und drei Monate kein Auto lenken darf.

Zu der Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung, aus der er vor drei Jahren mit dreijähriger Bewährungszeit entlassen worden war, war der Sportler wegen eines Angriffs auf Polizisten im Jahr 2001 verurteilt worden. Er war auf die Beamten losgegangen, als sie ihn im Vollrausch schlafend in einem fremden Auto fanden. Im Dezember 2004 soll er in Berlin einem Taxifahrer im Streit um die Rechnung die Nase blutig geschlagen haben.

Rocchigiani hatte 1998 den Weltmeistertitel im Halbschwergewicht gewonnen. Zuvor hatte der US-Boxer Roy Jones jr. auf seinen WM-Titel verzichtet. Kurze Zeit später änderte Jones seine Meinung und der Boxverband WBC erkannte „Rocky“ den Titel wieder ab. Dieser klagte gegen den Verband und erhielt von einem New Yorker Gericht 31 Millionen Dollar zugesprochen. Beide Seiten einigten sich aber auf eine deutlich geringere Summe, um einen Bankrott des WBC zu verhindern.

http://morgenpost.berlin1.de/desk/820248.html