Einzelnen Beitrag anzeigen
22. June 2007, 02:05   #21
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Zitat:
Zitat von ibinsfei

denn irgendwann wird sich Oskar auch in "Die Linke" so untragbar gemacht haben, dass er wegfällt
... ich würde mich freuen, wenn Du einen Beleg oder zumindest ein Beispiel für die sonderbare Behauptung bringen könntest, daß Oskar Lafontaine auch nur in einem seiner vielen Ämter "untragbar" gewesen sei. Schon wieder vergessen? Als sich Schröder gleich nach der gewonnenen Wahl nicht mehr an die zuvor getroffenen Abmachungen mit Lafontaine hielt, dem er seinen neuen Job als Kanzler überhaupt zu verdanken hatte, war es Oskar, der sich angewidert von allen Ämtern verabschiedete. Wenn überhaupt jemand, dann war es Schröder, der am Ende nicht mehr "tragbar" für die SPD war. Zumal auch sein letzter schmutziger Trick für ihn und seine Partei in die Hose ging. Denn das miese Spiel, mit dem er seine Getreuen quasi zu einer Perversion der sogenannten "Vertrauensfrage" zwang, um dadurch auf denkbar schäbige Art Neuwahlen erpressen zu können, haben die Wähler natürlich mitbekommen und gaben erst recht der CDU/CSU ihre Stimmen, obwohl auch von denen kaum jemand Frau Merkel als Kanzlerin haben wollte.

Nie zuvor hatte sich ein sozialdemokratischer Kanzler auf eine so erbärmliche Weise selbst ins Knie gefickt. Doch während seine früheren Mitstreiter noch immer versuchen, den Scherbenhaufen, den er hinterlassen hat, zu kitten, genießt der offenbar durch und durch korrupte Gerhard Schröder über seinen zum Himmel stinkenden Vertrag mit Gasprom heute eine "Rente" in Millionenhöhe, die er sich noch während seiner Amtszeit als Kanzler von einem befreundeten russischen "lupenreinen Demokraten" bewilligen und absichern ließ.

Dagegen wirkt die seinerzeit aufgebauschte "Bonus-Meilen-Affäre", tut mir leid, Sacki, wenn ich das sagen muß, nur wie ein läppisches Kavaliersdelikt, zumal sich Abgeordnete fast aller Parteien daran beteiligten, weil sie wohl leichtsinnigerweise dachten: die anderen Vielflieger machen es doch genauso.

Ansonsten werden die hektischen Reaktionen seit der Gründung der neuen Linkspartei von Tag zu Tag immer hysterischer und bizarrer. Und natürlich mußte sich auch wieder der Zentralrat der Juden in Deutschland einmischen, der für mich unter der neuen Führung der im Gegensatz zu ihren angesehenen Vorgängern oft dilettantisch wirkenden Charlotte Knobloch leider zu einem Sprachrohr für das offizielle Israel verkommen ist, anstatt sich für die Belange der in Deutschland lebenden Juden einzusetzen.

Neuerdings ist daraus sogar ein nicht ungefährlicher Verein von politischen Brandstiftern geworden, die anscheinend gar nicht wissen, was sie mit ihrem demagogischen Mist, den sie verzapfen, bei ultrarechten Wirrköpfen in unserem Land bewirken können. Denn dank der neuesten unsäglichen Behauptungen des Zentralrats der Juden in Deutschland dürfen sich die Oskar-Feinde heute an dümmlichen Schlagzeilen erfreuen, in denen unterstellt wird, daß ausgerechnet die Neo-Nazis zu den Fans der neuen Linken gehören, wie der "Spiegel" wieder einmal voreilig und leichtsinnig verbreitet, nur weil irgend so ein NPD-Idiot solch ein Schmarren behauptet: "Lafontaine vertritt außenpolitisch lupenreine und völlig authentische NPD-Positionen":

Rechtsextreme buhlen um Lafontaine und die Linke

Doch möglich wurde dieser Quatsch erst durch einen Beitrag in der "taz", in dem die bescheuerten Behauptungen führender Funktionäre des Zentralrats der Juden in Deutschland auf einer Veranstaltung dokumentiert wurden. Immerhin war es diesmal ausnahmsweise nicht die Vorsitzende selbst, sondern einer ihrer Stellvertreter, der sich zum Gespött für jeden politisch denkenden Menschen machte, indem er solchen Schwachsinn absonderte:

Zitat:
Das "alte SED-Gift" wirke weiter in ihr, sagte Graumann, der neben Salomon Korn zu den Stellvertretern von Zentralrats-Präsidentin Charlotte Knobloch gehört. Schon die DDR-Führung habe die blutigsten Israel-Feinde unter den Terroristen im Nahen Osten massiv unterstützt. Das habe zu "Tausenden von Terroropfern" in Israel geführt, so Graumann.

An den Händen der DDR-Partei- und Staatsspitze habe das Blut von Israelis gehangen, sagte Graumann am Dienstag bei einer gemeinsamen Tagung des Zentralrats und der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Titel "Das Israelbild in Deutschland - Der Sechs-Tage-Krieg als Wendepunkt?". Graumann kritisierte, die am Wochenende aus der PDS und der WASG entstandene Partei stehe auch heute noch in der Tradition der Israelfeindschaft der DDR-Führung: "Das Gift hat eine neue Plattform."

(...)

Unhaltbar ist für Graumann auch Lafontaines Frage, ob nicht auch der Iran Atomwaffen habe dürfe, wenn Israel sie besitze. Außerdem zeigte sich der Zentralrats-Vize empört darüber, dass die Linkspartei ganz offiziell einen Minister der israelfeindlichen Hamas nach Deutschland eingeladen hatte.

Juden-Zentralrat attackiert Linke
Der Zentralrat der Juden in Deutschland, der bis zur Wahl der in jeder Hinsicht ungeeigneten und wohl auch unqualifizierten neuen Präsidentin auch von mir jahrzehntelang respektiert, gewürdigt und auch unterstützt wurde, ist heute nur noch eine pro-israelische Propaganda-Zentrale, ein Auffangbecken für revanchistische Hetzer gegen Deutschland, die nicht einmal davor zurückschrecken, Oskar Lafontaine mit Nazis gleichzusetzen.

Und natürlich wissen diese feinen Leute vom Zentralrat auch, daß sie dieses durchtriebene Spiel auf der ganzen Welt nur in unserem Land durchzocken können. Denn woanders hätte man ihnen längst die rote Karte gezeigt. Also traut sich auch hierzulande wieder keine Zeitung, dieser Organisation einmal klipp und klar zu sagen: Auch nach 60 Jahren dürft und sollt Ihr Euch weiterhin in die Belange unseres Landes einmischen, das damals so viel Unheil über Euer Volk gebracht hat. Aber es gibt auch Grenzen bei diesem Game, die Ihr akzeptieren solltet. Dabei meine ich nicht etwa die Frage, wie es zum Beispiel möglich sein konnte, daß ein prominenter jüdischer Kokssüchtiger, der sich auch gern von osteuropäischen Zwangsprostituierten für lau verwohnen ließ, als erster Moderator in der Geschichte des deutschen Fernsehens wieder so schnell einen neuen Job bekam - nein, das finde ich im Vergleich noch relativ harmlos.

Aber wenn der Zentralrat der Juden in Deutschland jetzt auch noch die Neo-Nazis für sich einspannt, um hierzulande die künftige Politik zu beeinflussen, dann ist für mich das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Zentralrat sollte sich endlich wieder um das Wohl der in unserem Land lebenden Juden kümmern, die übrigens schon längst integriert sind und von denen sicherlich viele ebenso wie ich sehr kritisch über die neuen Vereinsmeier rund um Frau Knobloch denken, weil der Schaden, den sie derzeit in bezug auf die längst vollzogen Aussöhnung anrichten, immens ist. Ein Zentralrat der Juden, der sich in Deutschland nur noch als Nachplapperer konservativer, militanter israelischer Politiker versteht, hat in unserem Land keinen Respekt mehr verdient.

Gruß Ben