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Es geht mir nicht darum die Freiheit zu haben, jemanden zu beleidigen. Man kann absoluten Wirrköpfen und notorischen Querdenkern meist auch anders verständlich machen, was man von ihnen hält.
Wenn ich aber in einer hitzigen Diskussion ein wenig schärfer oder überzogen formuliere und meinen Beitrag vorher einem Rechtsanwalt zur Prüfung vorlegen muß, dann ist meine Lust am boarden gleich null und ich verabschiede mich aus dieser Szene.
Vielleicht koppeln ja die Provider demnächst ihre Flatrate gleich mit einer Rechtsschutzversicherung, wie es heute schon die meisten Autoversicherer tun.
War es früher der "kleine Hausjurist", der in keinem Prozess-Hansel-Haushalt fehlen durfte, wird es vielleicht zukünftig der "kleine virtuelle Hausjurist" sein: auf CD für 2,95 z.B. bei Eduscho, wenn man 3 Kg Mocca kauft...
Leute, die früher ihren Nachbarn verklagt haben, weil dessen Dackel in den gepflegten Kleinbürger-Spießer-Vorgarten geschissen hat, werden zukünftig eine Prozesslawine anlaufen lassen, weil sie jemand in einer Community vielleicht mit der Bezeichnung "Dumpfbacke" gröblichst beleidigt hat.
Andererseits hat das ganze aber auch einen positiven wirtschaftlichen Faktor.
Drittklassige Rechtsanwälte, die aufgrund mangelndem Fachwissens kaum eine Anstellung finden, haben nun ein neues Betätigungsfeld und können mit ihrem dürftigen Wissen mächtig Kohle verdienen, zumal ja unsere Gerichte brav mitspielen.
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