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26. March 2008, 12:26   #3
Ogino
 
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Als die grösste DDR aller Zeiten 1989 ihre Pforten schliessen musste, wurden schlagartig auch viele hauptamtliche Führungskräfte der Abteilung "horch und guck" arbeitslos.
Da standen sie nun da, die EX-Stasi-Handlanger, denn keiner wollte sich ihre gründlich erlernten jahrelangen Erfahrungen im Schnüffeln, Ausspähen, Abhorchen und Beschatten zunutze machen.
Also war guter Rat teuer und die sich nun bietenden Möglichkeiten des ehemaligen Klassenfeindes, die Freie Marktwirtschaft, wurde gerne in Anspruch genommen, indem man sich selbstständig machte.
Kein Wunder, dass nun ominöse Sicherheitsdienste, Detekteien, Auskunfteien und dergleichen wie Pilze aus dem Boden schossen.

So sass der werte Herr Ex-Major der Stasi plötzlich in einem tollem Büro und da das Sicherheitsbedürfnis des Ex-Klassenfeindes extrem hoch war, expandierte man.
Freilich hielt man an den alten Arbeitsmethoden fest, ein wenig abgespeckt, damit einem keiner an die Karre pinkeln konnte, aber bis an die erlaubte rechtliche Grenze konnte man sich schon vorwagen.

Wie das speziell im Fall Lidl ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Wer aber die Protokolle der Firma Lidl im Stern liest, der wird sich ganz sicher eine eigene Meinung bilden können, mit welchen Methoden da brutal in der Privatsphäre der Mitarbeiter geschnüffelt wurde.

Wer noch freiwillig bei Lidl einkaufen geht sollte sich im klaren sein, dass er damit zwangsläufig auch die Sicherheitsfirma mit finanziert.
Ich kaufe nicht nur aus diesem Grund bei Lidl schon lange nicht mehr ein, ebenso wie beim Wall-Markt.