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9. November 2006, 22:19   #11
Ben-99
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Zitat:
Zitat von Choppershexe

Wer hier ein Verbrechen begeht ist aus dem Schneider.
... das solltest Du jetzt vielleicht aber doch mal etwas näher begründen ;-)

So ärgerlich und empörend das Ganze gestern auch war, aber der Angeklagte hat dadurch seine Position ganz sicher nicht verbessert, denn ich halte es für ausgeschlossen, daß sich ein Gutachter auf solche Mätzchen einläßt und ihn für "psychisch gestört" erklärt. Ich denke, daß er jetzt erst recht die Höchststrafe zu erwarten hat. Vielleicht werden ihm ein paar Monate abgezogen, um das umfassende Geständnis zu berücksichtigen. Aber mit anschließender Sicherheitsverwahrung muß er wohl rechnen, was für ihn durchaus "lebenslänglich" bedeuten könnte.

Mal davon abgesehen, daß Kinderschänder nicht gerade bevorzugt freundlich von den anderen Häftlingen behandelt werden, dürfte Mario M. tatsächlich eine harte Strafe zu erwarten haben. Da der Typ aber clever zu scheint, rechne ich damit, daß er sich nach dem Urteil zunächst ein paar Jahre unauffällig geben wird, bevor er dann wieder in die Schlagzeilen kommt, weil er einen Aufseher mit einem selbstgebastelten Messer überwältigt und als Geisel genommen hat. Und sollte er eine Aufseherin sein, wird er sie wohl auch noch vergewaltigen, bevor er seine Forderungen stellt. So einen Fall hatten wir ja leider auch schon mal, als sich eine Gefängnis-Leiterin offenbar in einem Anfall von Umachtung gegen eine Geisel austauschen ließ.

Wichtig ist, daß dieser extrem gefährliche, unberechenbare Verbrecher nie aus den Augen gelassen wird. Und nicht nur jetzt, sondern auch noch in 5 oder 10 Jahren. Denn solche Typen können auch noch nach langer Zeit wie eine Zeitbombe wirken. Aber zum Glück werden sich die Psychologen, die irgendwann in ferner Zeit, wenn es um einen Antrag auf Hafterleichterung geht, an die verstörende Show, die er schon kurz nach Beginn des Prozesses abgezogen hat, erinnern, so daß gerade er wohl diesmal nicht wieder so schnell in die Freiheit entlassen werden wird wie andere, weniger bekannte Sexualverbrecher. Aber für seine "Prominenz" in den Medien hat er ja nun selbst gesorgt.

Der aufgebrachte Volkszorn der Empörten, zu denen auch ich mich diesmal ausnahmsweise zähle, kann also wieder einen Gang runtergeschaltet werden. Der finale Triumph des Bösen durch den Selbstmord eines Schwerverbrechers blieb aus. Man hat ihn lebend vom Dach geholt, und er hat sich mit dieser Aktion nur noch mehr geschadet, so daß wir gelassen abwarten können, bis er nach einem vermutlich gerechten Richterspruch für sehr lange Zeit, vielleicht sogar für immer, weggesperrt werden wird.

Gruß Ben