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17. October 2006, 19:50   #78
Sacki
Dummschwätzer
 
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Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Zitat:
Weil der eine halt ein guter Deutscher und der andere nur irgendein hergelaufener Spanier ist", bin ich auf Deine Antwort gespannt ;-)
I'm not amused über diese Behauptung.
Um es mit Trappatonis Worten zu sagen: "Was erlauben Ben-99....?"

Zitat:
Erinnerst Du Dich noch an die Zeit, als Michael Schumacher kurz vor seinem 2. WM-Sieg stand? Und nun möchte ich wissen: Hast Du ihn damals auch wie Alonso als "unreif" und als eine "Eintagsfliege" eingeschätzt?
Kurz und knapp: Ja.

Ich bin seit meinem 10. Lebensjahr begeisterter Fan der Formel 1, lese und informiere mich ausgiebig darüber und war auch schon bei vielen Rennen in ganz Europa.

Für mich war stets Ayrton Senna mein absoluter Lieblingsfahrer und ein überaus sympatischer Mensch.
Als Schumi in der F1 auftauchte, mochte ich ihn anfänglich überhaupt nicht, obwohl er Deutscher ist..
Ich bin nämlich kein Lokalpatriot und mir ist es grundsätzlich egal, wo ein erfolgreicher Sportler herkommt, solange er mich begeistert.
Ich mochte Schumi auch nach Sennas tragischen Tod nicht, auch nicht als er das zweite mal mit Renault Weltmeister wurde.
Aber wenn man sich intensiv mit der F1 beschäftigt, dann wird man nicht umherkommen, fairerweise zuzugeben, daß Schumi durch seinen perfekten Fahrstil auffiel.
Obwohl ich immer noch Senna als den großen Renngott ansah, mußte ich bald eingestehen, daß Schumi einfach der genialere Fahrer ist.
Leiden konnte ich ihn immer noch nicht, bewunderte aber seine Art zu fahren.
Als Schumi dann zu Ferrari wechselte, die zu diesem Zeitpunkt ein völlig desolater Laden waren und er in 2 Jahren aus dieser defekten Truppe wieder ein Spitzenteam formte, das auch konkurenzfähige Autos auf die Strecke brachte, wurde Schumi mir echt sympatisch. Denn ein Rennstall lebt von seinen Fahrern. Nur ein absoluter Könner ist in der Lage, den Ingenieuren zu sagen, was an dem Auto verbessert werden muß, kein anderer.
Und dieser Mann war Schumi und ist es bis heute.
Imposant fand ich auch seine Teamfähigkeit und persönliche Art, aus der gesamten Ferrari-Crew eine "Familie" zu machen.
Schau Dir mal dagegen das Renault Team von Alonso an...

Ich erinnere mich noch an das 90 minütige Interwiev, das Jauch mit Schumi vor 4 Jahren führte.
Keine Spur von Aroganz, Überheblichkeit oder gar "ich bin der größte"- Mentalität.
Schumi drängelt sich nicht in die Medien und geht auch nicht mit seiner Spendenbereitschaft hausieren.
Denn das er zu den spendabelsten Mäzenen gehört, sollte nun auch seinen ärgsten Gegnern bekannt sein.
Und Schumi spendet nicht für Politiker, sondern fast auschließlich für Projekte, die Kindern helfen.

Zu Deiner letzten Frage:
Zitat:
Und warum bist Du Dir heute bei Alonso so sicher, daß er schon bald wieder in Vergessenheit geraten wird?
Alonso ist ein guter Fahrer, sogar ein ausgezeichneter.
Aber er ist kein Ausnahmefahrer, wie z.B. Senna, Schumacher oder Lauda. Er kann auch nicht wie die letztgenannten aus einer Crew ein echtes Team machen. Räikkönen, Vettel, Rossberg sind keinen Deut schlechter als Alonso, selbst R. Schumacher nicht.
Ich bleibe dabei: Alonso wird schon nächste Saison hinter Räikkönen herfahren. Vielleicht schaft er sogar einen 3. oder 4. Titel, aber ein Ausnahmefahrer wie Senna, Schumi, Andretti oder Lauda wird er nie werden und von deren Persönlichkeit ist er meilenweit entfernt.
Auch wenn Du anscheinend einen Narren an diesem Hitzkopf gefressen hast.

In diesem Sinne drücke ich Schumi für Brasilien die Daumen. Zum WM Titel wird es nicht reichen, wohl aber zu einem Sieg.