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13. January 2007, 15:21   #4
Ben-99
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... die Medien-Diva Günther Jauch ist nun vollends zu einem arroganten Arschloch mutiert:

"Gremien voller Gremlins"

Und weil er clever ist und als erster die Presse informierte, gelang es ihm auch diesmal wieder, daß nun alle Blätter schreiben, daß die Schuld am Scheitern des Deals einzig und allein bei den angeblichen Deppen der ARD liege.

Dabei kann man denen nur anlasten, daß man überhaupt auf die Schnapsidee kam, diesen Hans Dampf in allen Gassen für die Christiansen-Nachfolge-Sendung zu verpflichten. Denn als politischer "Journalist" gilt Jauch nicht mal als Leichtmatrose. Dazu wollte man ihm auch noch gestatten, nach wie vor als RTL-Star zu wirken und weiterhin für jedes Scheiß-Produkt zu werben, während genau das die ganze Zeit für Sabine Christiansen streng verboten war. Aber Jauch liebt es nun mal, wenn für ihn Extrawürste serviert werden.

Peinlich für die ARD. Und wieder mal war es Programmdirektor Günter Struve, der dem Sender den Mist eingebrockt hat. Da ist es doch klar, daß Leute mit Verstand wie zum Beispiel die neue WDR-Intendantin Monika Piel zumindest den Schaden begrenzen wollten, indem sie Jauch wenigstens in bezug auf seine geliebten Reklameverträge Einschränkungen auferlegten.

Aber vielleicht ist ja dem nimmersatten, geldgeilen Großkotz mit dem schauspielerischen Talent, auf Knopfdruck den scheinbar lieben, bescheidenen, harmlosen Typ von nebenan zu spielen, inzwischen das Herz in die Hose gerutscht, als ihm klar wurde, daß er inmitten hochkarätiger Politiker am Ende auch scheitern könnte, weil es nun mal ein Unterschied ist, mit irgendwelchen Sportlern, B-Promis oder vom Schicksal Gebeutelten belanglose Plapper-Gespräche zu führen wie im Boulevard-Gemischtladen "Stern-TV" oder die Verantwortung für eine Sendung zu tragen, in denen unsere Staatsdiener manchmal früher als im Reichstag wichtige Entscheidungen bekanntgeben.

Insofern kann man sagen, daß in dieser Sendung nicht nur über Politik geredet wird, sondern manchmal auch Politik gemacht wird. Und dafür fehlt Jauch ganz einfach die journalistische Kompetenz. Manchmal reicht es eben nicht, einfach nur ein Top-TV-Star zu sein. Denn sonst hätte man ja auch Gottschalk oder Hape Kerkeling nehmen können.

Man kann nur hoffen, daß die Macher der ARD wenigstens jetzt einen kühlen Kopf bewahren und die Situation nicht noch schlimmer machen, indem sie sich für Beckmann oder, schlimmer noch, Delling entscheiden. Denn mit Frank Plasberg haben sie einen routiernierten, fachkundigen und eben im Gegensatz zu Jauch auch seriösen Moderator, der sein Talent im Umgang mit Politikern lange genug in seiner WDR-Sendung "Hart, aber fair" unter Beweis stellen konnte.

Gruß Ben