"Gott ist Brasilianer"
Nach dem Ende des heutigen WM-Final-Spiels war überall zu hören: "Vizeweltmeisterschaft ist ja auch ganz gut." Quatsch! Das ist so, als bekäme man gesagt: "Du warst der zweitbeste Liebhaber, den ich je hatte."
Wir haben dagegen alles für den Sieg getan. Zwei Stunden vor Anpfiff musste unsere Kind zum Messdienern in die Kirche. Begeistert nutzte er die Möglichkeit, dem Sieg durch ein Gebet und eine Kerze nachzuhelfen. Wir sahen das mit Wohlgefallen, fragten uns allerdings, wie Gott das geregelt bekäme. Auch in Brasilien wurde viel gebetet. Nach welchen Kriterien entscheidet Gott, wessen Gebet er erhört? Macht es die Menge, die Qualität des Gebetes oder die Inbrunst?
Es liegt wohl an der Nationalität, denn kurz vor Abpfiff erschien ein Plakat mit der Aufschrift "Gott ist Brasilianer", und da sollte ein Gebet natürlich schon in seiner Sprache abgefasst sein.
Nach den Sommerferien belegt unser Kind einen Brasilianisch- Kurs, damit er 2006 in Gottes Sprache ein Siegergebet sprechen kann.
|