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8. May 2002, 19:12   #34
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von ChoppersHexe
Trotzdem muß ich mal was loswerden.

Als manchmal quer denkender Mensch,fass ich deine Sig,als sehr rechts auf.
Vielleicht erklärst du mal,was es mit der Sig auf sich hat und wie du zu
ihr eingestellt bist.
Das wird jetzt aber schon wieder offtopic :-(. Also, ginge es nach mir, würde
die Bundeswehr aufgelöst, mindestens aber die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft. Denn
mit Deserteuren (Totalverweigerern) hat auch die heutige Armee der "Bürger in Uniform"
einige Probleme. Und wenn dann auch noch die "Helden" des 20. Juli 1944 sozusagen als
traditionsstiftende positive Vorbilder bemüht werden, dann sehe ich darin auch eine
Verehrung von Kriegsverbrechern. Denn vor dem 20. Juli beteiligten sich manche der ge-
scheiterten Attentäter an Verbrechen, die die Wehrmacht beging. Ja, natürlich, Befehl
ist Befehl.

Im NIB verwende ich als Signatur einen Spruch eine amerikanischen Schülerin: "Wenn ich
die toten und sterbenden afghanischen Kinder im Fernsehen sehe, empfinde ich ein neu
erwachtes Gefühl von nationaler Sicherheit. Gott segne Amerika!"

Und da darfst Du Dir sicher sein, daß ich ganz hinter diesem Spruch stehe ;-).

Ach, weil es dann doch noch paßt und vielleicht zum Thema zurücklenkt, der Satiriker
Wiglaf Droste:

Zitat:
"Wem gehört der Widerstand?" fragten Deutsche jeder Couleur termingerecht zum 20. Juli 1994
rhetorisch in die Runde, um dann fix und ebenso unisono auszurufen: "Uns!" bzw. "Mir!"

Ob Militaristen, Sozialisten, Kommunisten, Christen, Seifenkisten: Jede Lobby hat ihre oder
wenigstens ihren Toten. Das ist gut fürs Selbstverständnis, fürs Gefühl und fürs Image; wer
die Leichen von gestern hätschelt, braucht sich um die von heute nicht zu scheren.

Die Deutschen, die ein Drittes Reich ebensowenig verhindert haben, wie sie das bei einem
eventuellen Vierten tun werden, sind durch den postumen Zugriff auf ein paar Handvoll Wider-
standskämpfer in den Genuß der Kollektivunschuld gelangt.

Und genauso, wie 1989 Zwanzigjährige beteuern konnten, sie seien "40 Jahre nur belogen und
betrogen" worden, dürfen sie heute gratis und treuherzig für sich reklamieren, zur Erbenge-
meinschaft Widerstand e.V. zu gehören.

Von dieser soll und darf kein Deutscher mehr unsensibel ausgegrenzt werden. Wenn heutige
halbe Nazis die Gedenkreden auf ermordete Widerständler halten, ist auch diese Frage nicht
weit: War Hitler eigentlich wirklich ein Nazi? Oder, andersherum: War Hitler nicht doch
Antifaschist, letztlich? Diese Fragen darf man nicht den Rechten, nicht Nolte, nicht
Zitelmann & Co. überlassen!

Da müssen linke Querdenker her, Leute mit der Nase im Wind: Hat nicht Hitler selbst den
Nationalsozialismus zerstört? Nein? Die Rote Armee und die Alliierten wären das gewesen? Ach
was: Wenn Hitler den Krieg nicht angefangen hätte, hätten ihn die anderen nicht gewinnen
können ...
MfG
tw_24