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12. May 2005, 18:56   #10
Ogino
 
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Für mich sind Zeitzeugenberichte immer noch aussagekräftiger, als jeder noch so gute Film.

Kürzlich lief im Spiegel-TV eine Bericht über die letzten Kriegstage im Dritten Reich, aufgenommen von US Kameramännern, die ausschliesslich dafür an die Front gebracht wurden.
Einige dieser Kameramänner machten später in den USA mächtig Karriere, wie z.B. Russ Meyer, der durch geistlose Tittenfilme auffiel.

Entsprechend waren auch diese "dokumentarisch wertvollen Aufnahmen": Übel und brutal aussehende Landser in zerschundenen Uniformen und brutal zugerichtete Leichen Deutscher Soldaten auf der einen Seite. Andererseits stets lachende und mutig und entschlossene GI's, lässig die Zigarette im Mundwinkel und stets vorschriftsmässig gekleidet.
Natürlich wurden keine toten GI's gezeigt, höchstens mal einen leicht verletzten US Soldaten, dem aber umso mehr die Coolheit im Gesicht stand.
Wahrscheinlich hat die US Bevölkerung wirklich daran geglaubt, ihre Truppen zogen ohne Verluste locker und flockig von einer deutschen Ortschaft zu anderen.
Ich weiss nicht, wie sie die zig-tausend Opfer in ihren eigenen Reihen verbergen konnten.
Aber diese Mentalität haben sie über alle Kriege beibehalten, die sie bis heute geführt haben. Und das waren ja nicht gerade wenige...