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4. December 2001, 23:23   #8
Schatz
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Im Lesen sind deutsche Schüler international fast konkurrenzlos schlecht, in Mathe sieht es kaum besser aus. Im weltweit größten Schulleistungs-Vergleich „Pisa“, der am Dienstag offiziell vorgestellt wurde, erreichen die deutschen Pennäler im Lesen je nach Sparte nur den 21. bis 25. von 32 zu vergebenen Plätzen. In Mathematik und Naturwissenschaften krebsen sie zwischen Rang 19 und 23 und damit weit hinter Ländern wie Österreich oder Japan. Die schlauesten Schüler kommen der OECD-Untersuchung zufolge von down under aus Australien und Neuseeland sowie aus Finnland.

Insgesamt waren rund 250 000 15-jährige Schüler aus Industriestaaten in zweistündigen Tests auf ihre Basiskompetenzen geprüft worden. Dabei stellten die Experten fest, dass in keinem andern Land der Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und sozialem Status so signifikant ist wie hier zu Lande.

Was die Ausgaben für Bildung betrifft, so rangiert Deutschland mit 42 000 Dollar (92 000 Mark) pro Schüler bis zum 15. Lebensjahr unter dem Durchschnitt von 44 000 Dollar und investiert damit noch weniger ins Lernen als Irland oder Korea. Die Ausgaben allein seien aber nicht entscheidend, erklärte OECD-Statiskiker Andreas Schleicher. Vielmehr seien Interesse und Motivation Anreize für gute Leistungen.

Um deutschen Schülern auf die Sprünge zu helfen, plädieren die Wissenschaftler für eine Aufweichung der frühen Festlegung auf Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Vor allem nach oben hin sei das System später zu wenig durchlässig.