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12. September 2005, 07:49   #28
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Ich erinnere mich nur zu gut an den Krieg von "Jugoslavien", der schon seit dem 2. Weltkrieg herrscht, wobei mich wiederum das Tagebuch von Scharping nicht tangiert, denn der hat es in Deutschland geschrieben.
Was willst Du damit sagen? Oder verschweigen?
Der Krieg gegen Jugoslawien war und ist völkerrechtswidrig und er verstieß gegen das Grundgesetz, da Jugoslawien weder die BRD angegriffen hatte noch einen NATO-Staat. Und das sind die beiden Fälle, in denen die "Verteidigungsarmee" Bundeswehr legal eingesetzt werden kann. Selbst wenn es in Jugoslawien die "humanitäre Katastrophe" gegeben hätte, die Gerhard Schröder, Joseph Fischer und Rudolf Scharping aber nur erfanden, wäre dies kein Grund gewesen, die Bundeswehr in diesen Krieg zu schicken.

Von diesem kriegsgeilen Trio ist ein Duo übriggeblieben, Gerhard Schröder und sein Joseph Fischer spielen überall sich als Friedensfreunde auf und verdammen den antifaschistischen Krieg gegen die Bath-Diktatur im Irak, der nach den Maßstäben, die sie 1998/99 aufstellten, mindestens gerechtfertigt ist. Doch selbst bei der Demonstration ihrer "Standhaftigkeit" in dieser Angelegenheit lügen die deutsche Regierung und die an ihr beteiligten Parteien noch dreist.

Es hat nämlich ein deutsches Gericht, und zwar nicht das eines Provinz-Kaffs, sondern das Bundesverwaltungsgericht zu Leipzig, Anfang September der deutschen Regierung, die ja immer erklärt, der Einsatz der Alliierten gegen den Bath-Faschismus verstoße gegen Völkerrecht, bestätigt, daß "die Unterstützung einer völkerrechtswidrigen Militäraktion [..] nicht nur durch direkte Beteiligung an einer militärischen Kampfhandlung" erfolge, sondern auch etwa durch die Gewährung von Überflugrechten oder die Bereitstellung von Wachpersonal für amerikanische Einrichtungen, von denen aus Einsätze im Irak erfolgen.

Deutschland beteiligt sich also, so sehen das die Bundesverwaltungsrichter, an einem Krieg, den seine Regierung als völkerrechtswidrig brandmarkt und die versucht, aus ihrer angeblichen Ablehnung eben dieses Krieges Kapital zu schlagen. SPD und "Bündnis 90/Die Grünen" führen praktisch also einen Krieg und leugnen zugleich diese Tatsache, wobei sie auch noch so perfide sind, ihrer politischen Konkurrenz vorzuwerfen, diese hätte sich am Krieg im Irak beteiligt - "mit allen Folgen", wie es so unheilsschwanger im "Wahlmanifest" der SPD heißt.

Das ist an Verlogenheit kaum mehr zu überbieten und zeigt die Dummheit vor allem all der noch verbliebenen Anhänger von SPD und "Bündnis 90/Die Grünen" auf, die die Nominierung Gerhard Schröders für einen Friedensnobelpreis richtiggehend feierten und wünschen, daß er weiterhin als Kanzler "standhaft für Frieden" sich einsetze - so realitätsblind können wohl wirklich nur Deutsche sein. Die SPD jedenfalls zeigt durch ihre ganz bewußten Lügen, daß sie eben bereit ist, für ihren (freilich unwahrscheinlichen) Wahlsieg tatsächlich über Leichen zu gehen.

Es sind in diesem Fall zwar nicht die deutscher Soldaten, aber zum Beispiel die amerikanischer Soldaten, deren Entsendung in einen als völkerrechtswidrig bezeichneten Einsatz die deutsche Regierung jedenfalls von deutschem Hoheitsgebiet aus ja untersagen könnte - und, hielte sie sich an das von ihr so gelobte Völkerrecht, auch verhindern müßte. Sie tut es nicht, und die Sozialdemokratie wirbt mit dem "Friedensengel" Gerhard Schröder, der nicht nur wegen des Überfalls auf Jugoslawien, sondern auch wegen des von ihm geleugneten fortgesetzten Rechtsbruchs im Fall des Irak-Krieges mitsamt Vize-Kanzler Joseph Fischer vor Gericht gestellt und als Kriegsverbrecher verurteilt gehörte, nicht aber in ein Regierungsamt.

Wer Gerhard Schröder oder Joseph Fischer wählt, um Kriege vielleicht zu verhindern, wählt Kriegsverbrecher, die ihre Kriege Frieden nennen und - leider nicht ohne Erfolg - bewußt ihre Anhänger zu täuschen versuchen. Verkommenen Gestalten wie ihnen ist, kämpfen sie um Machterhalt, wirklich alles zuzutrauen.

MfG
tw_24