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15. September 2006, 13:20   #2
Maggi
 
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Der Osten hat ein Problem mit dem Rechtsradikalismus - und die Lösung weiß niemand. Wenn man den Archäologen anschmeißt und ein bisschen in der grauschwarzen Vergangenheit der DDR in den unmittelbaren Nachkriegsjahren wühlt, und z.B. die NDPD ausgräbt, die den verbliebenen ehemaligen NSDAP-Mitglieder des Dritten Reiches eine Zuflucht bieten sollte, dann ist man auf ein Stück Geschichte gestoßen, das bisher kaum das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Logisch, könnte man sagen, denn offiziell wohnten die ganzen Verbrecher des Dritten Reiches ja auch im Westen.

Es handelt sich hier aber nicht nur um ein Problem ausschließlich im Osten, denn auch im Westen gewinnen rechtsextreme Parteien wie die NPD immer mehr Mitglieder. Viele Wissenschaftler sagen, dies sei längst bekannt; die NPD habe eine gewisse Zahl von Stammwählern, auf die sie bei jeder Wahl zurückgreifen könne. Bei mancher Wahl bekommt sie auch mal ein paar Tausend Stimmen mehr als sonst, aber der Durchschnitt bleibt gleich. Aber: Diese Gefahr sollte man nicht unterschätzen.

Was die Wiedervereinigung angeht, kann ich natürlich bei der Stimmung, die damals herrschte, die dieser gewaltige Umbruch auslöste, nicht mitreden. Aber ich sehe zumindest die wirtschaftlichen Aspekte und weiß, dass einige Fehler gemacht wurden, um die DDR in die Bundesrepublik einzubinden (was ja in den Augen Mancher schon den ersten Fehler darstellt).

Ciao,
Maggi