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11. September 2007, 11:41   #9
Sacki
Dummschwätzer
 
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Man muß nicht unbedingt in die Nazi-Ära zurückblicken, sondern "nur" bis bis zur DDR.
Natürlich kann man die DDR und das Nazi-Regime nicht grundsätzlich miteinander vergleichen, aber eines hatten sie doch ziemlich gemeinsam: die autoritäre Oberhand über Familie und Kinder.
Ich habe absolut kein Verständnis, wenn mir jemand weismachen will, wie gut doch damals die Zeiten unter "Adolf" waren und von Ferienlagern, Jugendverbindungen, geringster Jugendkriminalität und immer gut betreuten Kindern und Jugendlichen vorschwärmt.
Wozu das alles diente, wissen wir ja leider nur zu gut.

Ich habe aber auch kaum Verständnis, wenn mir heute jemand weismachen will, wie gut doch die Kinder- u. Jugendarbeit in der DDR war. Im Prinzip war das nämlich nix anderes, nur mit einem sozialistischem flair.
Letztlich diente es auch nur dafür, die totale staatliche Kontrolle ausüben zu können. Ob HJ oder FDJ, alles ein und dieselbe Mumpe, auch wenn jedes Kind einen Hortplatz hatte und später ein Ausbildungsplatz gesichert war.
Obwohl sie heute voll die Vorteile des Kapitalismus nutzen, die ihnen als Kinder angeprangert wurden, schwärmen viele heute immer noch von der tollen DDR Jugendarbeit:
Katharina Witt, Henry Maske, Axel Schulz, ja selbst die schrille Nina Hagen geraten fast ins Schwärmen, wenn sie nach ihrer Kindheit "made in DDR" befragt werden.
Klar, sie kamen ja auch voll in den Genuß dieser Bevorzugung.