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München/Hamburg (rpo). Geht es nach dem Willen von Politikern und Erziehungswissenschaftlern, sollen Kinder mehr Zeit fürs Lernen aufbringen. Auch in der Ferien.
Als Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden in der Pisa-Studie seien zusätzliche Lernanstrengungen in den Ferien, am Nachmittag und an den Wochenenden gefragt, zitiert das Magazin "Focus" die Bildungsexperten aus Parteien und Instituten. Bundespräsident Johannes Rau sprach sich jedoch gegen eine grundlegende Reform des Bildungssystems sowie die Änderung der Bund-Länder-Kompetenzen aus.

Kinder müssten verstärkt zu Fleiß, Leistungsbereitschaft und Disziplin erzogen werden, sagte die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Bildung und Forschung, Ulrike Flach (FDP) dem "Focus". Lernschwache Schüler sollten zu Förderkursen in den Ferien verpflichtet werden. Der Leiter des deutschen Pisa-Konsortiums, Jürgen Baumert, hält laut dem Magazin unkonventionelle Lernangebote in den unterrichtsfreien Zeiten für sinnvoll.

Nach Ansicht der baden-württembergischen Kultusministerin Annette Schavan (CDU) wissen viele Jugendliche gar nicht, "was sie mit ihren vielen Ferientagen anfangen sollten". Auch die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) sprach sich laut "Focus" für zusätzliche Förderprogramme in den Ferien aus.
Der Hamburger Erziehungswissenschaftler Peter Struck plädierte sogar dafür, die Hausaufgaben zu verdoppeln. Es sei "überaus wichtig", den Schulstoff nachmittags noch einmal nachzuarbeiten. Bislang brächten viele Kinder für ihre Hausaufgaben gerade einmal 15 bis 20 Minuten auf.

Pisa-Forscher Klaus-Jürgen Tillmann kritisierte derweil eine "deutsche Kurzschlüssigkeit" wonach höhere Leistung immer wieder unter den Aspekten "mehr Druck, mehr Forderung, mehr Prüfungen" diskutiert werde. In Schweden gebe es zum Beispiel bis zur siebten Klasse keine Ziffernzeugnisse. "Was bei uns als Kuschelpädagogik verschrien ist, wird in anderen Ländern als eine sehr intelligente Form von Leistungsförderung betrieben", sagte Tillmann.



Für die meisten Kinder haben ja mittlerweile die Sommerferien begonnen. Ob es in einem Stück sechs Wochen sein müssen, da könnte man ja noch drüber reden, aber das die Kinder ihre Ferien oder sonstige Freizeit die sie haben, mit lernen oder Förderkursen verbringen sollen halte ich nicht für richtig.


Was haltet Ihr davon, dass Kinder auch in den Ferien lernen sollen?