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3. April 2005, 10:29   #9
Maggi
 
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Nach den Sondersendungen hätte der Papst schon vor einer Woche sterben können. Der Spiegel, sich sonst als Politmagazin bezeichnend, hat ja auch eine seitenlange Abhandlung zum Leben des Papstes gedruckt. Und dem Hans Küng, einem der größten Kritker des Papstes, haben sie auch ein paar Seiten gegönnt.

Und überall steht das gleiche: Ein riesiggroßer Gegensatz zwischen dem Papst, wie er sich präsentiert und dem Papst, wie er wirklich zu sein scheint.
Er war ja seinerzeit Zwangsarbeiter in einem deutschen Chemiewerk, wurde irgendwann von 'nem Laster angefahren, lag halb tot im Straßengraben und wurde dann schließlich von einer Frau gefunden, die er für die Mutter Gottes hielt. Überhaupt sah er in vielen Dingen und Menschen die Mutter Gottes, finde ich, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, und das soll irgendwie zu seinem Frauenbild beigetragen haben.

Jedenfalls finde ich seine Haltung zum Irakkrieg und zu Afghanistan bewundernswert, seine Haltung zu bestimmten Ereignissen in der Kirche (z.B. St. Pölten, wo er fast gar nicht reagiert hat) oder zu bestimmten Themen (Abtreibung, Verhütung usw.) ziemlich aus-dem-letzten-Jahrtausend.