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3. October 2006, 13:50   #10
tw_24
 
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Erst verlangst Du, ich solle doch, bitteschön, nicht nur antideutsche Gebetsbücher lesen, folge ich dann Deiner Empfehlung, lese also, und setze mich mit dem auseinander, was die von Dir Empfohlenen an widersprüchlichem Unfug von sich gaben und geben, paßt es auch nicht. Was kann ich denn dafür, daß Du nur solche Leichtgewichte wie den Thomas Klau auftreibst, der seine Kolumnen über Amerika in der Tat nicht unbedingt dort tippen müßte, wo ihn, den feinfühligen Europäer, soviel "Kult von Vaterland, Fahne, Soldatentum und Männlichkeit" umgibt, der ihn auch noch "an undemokratische Zeiten" erinnert.

Der Bob Woodward schreibt für die Washington Post, die die Außenpolitik George W. Bushs durchaus positiv begleitet, was übrigens auch für ihn gilt, der ja gar nicht den Krieg gegen das bath-faschistische Regime in Bagdad ablehnt, sondern sich nur über angebliche Lügen zu seiner Begründung beschwert. Dabei verarbeitet er Daten, die seit 2003 bekannt waren. Warum tritt er damit gerade jetzt an eine Öffentlichkeit, in der, wie der Thomas Klau so kenntnisreich fabuliert, er eigentlich gar keine Chance auf Gehör haben dürfte? Natürlich, weil Kongresswahlen bevorstehen. Zuvor schwieg auch der integre Bob Woodward.


Doch das scheinen denen, die ihm nun so eifrig zujubeln, so vernachlässigbare Nebensächlichkeiten wie frühere Kolummnen des Auskenners Thomas Klau. Dabei ist Bob Woodward zumindest moralisch als Mitwisser, der aber wohl taktisch schwieg - in Wahlkämpfen verkaufen sich Bücher gegen Amtierende nunmal besser als sonst -, eben deshalb keinen Deut besser als George W. Bush. Sterben die richtigen Leute, ist für ihn auch der Irak-Krieg kein Problem, sterben zu viele GIs, dann sucht er - Kriegsgewinnler muß man ihn deswegen wohl nennen - durchaus einträglich einen Sündenbock. Eigentlich eine durchschaubare Taktik.

Nur Linke hier wie da, die die Massengräber im Irak und jene, die für sie verantwortlich sind, mit ihren Slogans nach dem Motto 'War is not the Answer' tapfer weiter verteidigen, scheinen zu derlei Analyse nicht mehr fähig, was zu den seltsamsten Allianzen führt und - im Falle des Irak - zur mittlerweile mit schöner Regelmäßigkeit verkündeten Warnung vor einem unmittelbar vor seinem Ausbruch stehenden (oder auch schon losgegangenen) Bürgerkrieg, wahlweise gibt es auch einen "Flächenbrand", der dann aber doch ausbleibt, weil irakische Bürger offenbar doch vernünftiger sind als Linke und ihre "Experten".

MfG
tw_24