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17. September 2005, 23:21   #15
Ben-99
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... laßt uns erstmal offen definieren, was wir unter "Ferkeleien" verstehen. Da geht es zum Beispiel um den Austausch von "unreinen" Körperflüssigkeiten, um anale Begierden und um Fesselungs-Obsessionen mit allem was dazu gehört. Auch "Rollenspiele" der besonderen Art haben damit zu tun. Man könnte es auf einen Nenner bringen: Alles was "verboten" ist, macht uns besonders scharf.

Aber die meisten haben dabei ein schlechtes Gewissen. Vielleicht, weil sie in einem religiös geprägten Elternhaus aufgewachsen sind und auf diese Weise schon von Kindesbeinen an dazu erzogen worden sind zu heucheln, zu betrügen und zu lügen.

Das Resultat einer solchen "frommen" Erziehung sind meist besonders verklemmte Menschen, die dann ihrerseits das schlechte Gewissen, das ihnen bei den Gedanken an "verbotene" Gelüste überkommt, auf ihre Sexualpartner projizieren, deren Vorlieben sie dann als "pervers" verteufeln. Dabei treibt sie nur ihr eigenes schlechtes Gewissen, weil sie sich selbst auch schon häufig genug bei solchen "abartigen" Gedanken ertappt haben.

Die gespielte "Entrüstung" gegenüber Menschen, die darüber nicht nur frei reden, sondern ihre sexuellen Phantasien auch ganz "normal" in die Tat umsetzen, stellt für sie eine Art "Ablaßzettel" dar, mit dem sie versuchen, sich selbst reinzuwaschen bzw. darauf hoffen, daß ihnen "Gott" dadurch ihre gedanklichen "Sünden" vergibt.

Oder banaler ausgedrückt: Wer Probleme mit sexuellen Praktiken jenseits der Missionarsstellung hat, sollte das nicht seinem(r) Partner(in) anlasten, sondern lieber nach den Schuldigen einer falschen Erziehung suchen. Aber leider ist für die meisten Männer ja die liebe Mami tabu. Und wenn es eine Frau nur wagt, die einzige "Heilige" im Leben eines Mannes zu kritisieren, hat sie bereits verloren ;-)

Daß Mütter aber auch viel Scheiß bauen und in ihrem Egoismus allzu leicht vergessen, daß ihr geliebter und verhätschelter Sohn irgendwann auch mal außerhalb ihres Glucken-Kosmos seinen "Mann" stehen muß und eben auch darauf vorbereitet sein sollte, wollen sie nicht wahrhaben. Und dasselbe gilt natürlich auch für selbstverliebte Väter, für die ihre Tochter immer eine wohlbehütete "Prinzessin" war, die eigentlich Zeit ihres Lebens auch keinen anderen Mann als "ihn" verdient hat.

Gruß Ben