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23. November 2005, 11:17   #2
Glühwürmchen
 
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Wieder ein Fall von Bevormundung, statt Hilfe zur Selbsthilfe.
Wer offensichtlich eine Behinderung im "normalen" Leben vorweist ist nicht automatisch abhängig, sondern wird abhängig gemacht.
Martin und Petra Kaminski wird nicht aberkannt, dass sie ein eigenständiges Leben führen, sie dürfen sogar heiraten und ein Kind zeugen, aber nach 5 Jahren merkt auf einmal ein schlauer Mensch, dass es wohl doch verantwortungslos war, solchen Menschen dieses Recht zu gewähren.
Anstatt die Familie da zu unterstützen, wo eventuell ein Mangel besteht, erklärt man sie für gesamtunfähig.

Das erinnert mich an einen Fall, bei dem Vater und Mutter gesund, die Tochter geistig behindert ist. Bis zu einem bestimmten Alter erlaubte man den Eltern selber zu entscheiden, wie sie ihr Kind erziehen.
Eines Tages kamen sie in die Praxis und berichteten darüber, dass nun das Amt beschlossen habe, das Sorgerecht zu übernehmen, da dieses Mädchen in einem Alter sei, in dem sie Kinder zeugen könne, was man unter allen Umständen verhindern müsse.
Sie wurden vor die Wahl gestellt, dass sie ihre Tochter entweder zeugungsunfähig machen lassen, oder sie müsse in ein geschlossenes Heim.

Den Eltern wurde zwar gesagt, dass dies nur zum eigenen Schutz entschieden wurde, weil das Mädchen sehr zugänglich sei und so auch eher Opfer eines Vergewaltigers werden könne, aber auf den Kompromiss einer Empfängnisverhütung und ständiger Behütung elterlicherseits wurde nicht eingegangen.

Nach einem langen Sorgerechtkampf kam heraus, dass diese Sozialarbeiterin schon seit langem Zwangsoperationen ausgesprochen hatte, damit sich behinderte Menschen nicht vermehren können.

Hätten wir nur mehr von diesen Gutmenschen, dann gäb es auch keine Behinderten mehr und auch nicht den Film "In Sachen Kaminski"...