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6. September 2005, 16:46   #13
Ben-99
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... genau das vermute ich auch. Da wird sich der Herr von der BamS wohl für irgendeine private Angelegenheit gerächt haben. So was kommt in dem Job schon mal vor, aber auf diese Weise habe ich es bis jetzt noch nie gelesen. Vor allem nicht in der BamS, die sich viel mehr von der BILD unterscheidet, als es die meisten wohl ahnen. Früher standen die beiden Redaktionen innerhalb des Verlages sogar in Konkurrenz zueinander.

Denn man darf nicht vergessen, daß die BamS eine ganz andere Leserstruktur hat, was man schon an den Anzeigen erkennt, in denen auch für Luxus-Produkte geworben wird. Natürlich kaufen auch viele "normale" BILD-Leser sonntags die BamS. Aber dazu kommen noch andere Leser, die sich sonst die Woche über aus anspruchsvollen Zeitungen informieren und sich die BamS nur wegen des tatsächlich recht gut gemachten Sport-Teils kaufen. Und natürlich lesen sie dann auch, zuweilen amüsiert, manche der anderen Artikel.

Unter Michael Spreng, der später als Medien-Berater für Stoiber bei der letzten (verlorenen) Wahl half, wäre ein solcher Artikel undenkbar gewesen. Damals war die BamS auch noch durchaus lesenswert und manchmal sogar fast "liberal". Aber auch die Chefredakteure vor ihm, übrigens eines der begehrtesten und höchstdotierten Posten in der deutschen Journaille, haben immer wieder dafür gesorgt, daß sich die BamS wohltuend von der BILD abhebt.

Das scheint jetzt vorbei zu sein, was wohl auch daran liegt, daß das Schwesterblatt mit dem Kohl-Günstling Kai Diekmann als Chefredakteur den Kloaken-Journalismus neu aufleben ließ und er BILD wieder zu dem Hetz-Blatt gemacht hat, das es mal in den 60er Jahren war.

Ich beschreibe das nur so ausführlich, damit sich niemand von Euch wundert, wenn dieser Dreck schon bald auch auf den privaten Fernseh-Kanälen läuft, die dann auch zu Springer gehören werden. Und da sich immer genügend Leute finden, die solche Kacke an den Stammtischen nachplappern, werden künftig wohl auch noch ganz andere Gestalten als Angela Merkel in der deutschen Politik denkbar sein, die vom Springer-Medienverbund an die Spitze gedrü(u)ckt werden.

Gruß Ben