Einzelnen Beitrag anzeigen
3. November 2007, 15:18   #4
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... Du greifst mal wieder zu merkwürdigen Vergleichen. Natürlich kann, darf und soll man Ahmadinedschad und jeden anderen Regierungschef ausführlich zu Wort kommen lassen. Und wer unbedingt will, soll auch meinetwegen Horst Mahler interviewen. Doch aber nicht auf 9 (im Heft) bzw. 30 Seiten in der Online-Ausgabe. Das ist lächerlich und grotesk.

Und Friedman sollte vielleicht mal einen Gang herunterschalten und nicht immer darauf vertrauen, daß er in Deutschland Narrenfreiheit hat. Zum Glück kann er mich nicht verklagen, wird es aber bestimmt ganz doll "antisemitisch" finden, wenn ich behaupte, daß er in einer ziemlich unangenehmen Weise mit seiner jüdischen Abstammung regelrecht kokettiert, wenn er sich ausgerechnet einen solchen Gesprächspartner aussucht.

Das ist so als würde sich in den USA ein farbiger Journalist wie ein Schneekönig darüber freuen, daß er ein Ku-Klux-Klan-Mitglied interviewen darf, das dann auch prompt Unfreundliches über Farbige von sich gibt. Anschließend hüpft er dann im Kreis und ruft stolz: "Seht Ihr, habe ich doch immer gesagt, daß in diesem Rassisten-Verein ganz schlimme Finger sind."

Was soll das? Wer profitiert von so einer Posse? Mag sein, daß dadurch das Klatschblatt "Vanity Fair" ein wenig bekannter wird. Ob dieses Interview aber wirklich Werbung für die Zeitschrift im positiven Sinn ist, wage ich zu bezweifeln.

Gruß Ben