... am Anfang konnte ich den auch nicht ausstehen, vor allem, weil er seine Karriere der Mitwirkung in dem ekelhaften Film
"Top Gun" (1986) verdankt, der ja bekanntlich von der US-Armee bzw. vom Pentagon gesponsert wurde, damit junge Amerikaner, die sich für "hip" halten, richtig geil auf Krieg werden. Viele von ihnen werden sich danach freiwillig gemeldet haben und sind heute vielleicht unter den fast 3.000 Soldaten, die bisher aus dem Irak heimgekehrt sind – allerdings in einem Zink-Sarg.
Aus gutem Grund hatten es damals andere Stars abgelehnt, an diesem Kiddi-Verdummungsfilm mitzuwirken – nicht aber Tom Cruise. Aber es hat sich für ihn ausgezahlt. So durfte er sogar an der Seite des großen Paul Newman spielen, weshalb mir
"Die Farbe des Geldes" (1986) schon deshalb nicht wirklich gefallen hat.
Der Umschwung kam mit
"Rain Man" (1988). In diesem starken Film mit einem großartigen Dustin Hoffman konnte selbst Tom Cruise keinen Schaden anrichten. Und wenn ich ehrlich bin, muß ich zugeben, daß auch er sehr gut gespielt hat. Von da an hatte ich nichts mehr gegen ihn und konnte auch die gelungenen
"Mission Impossible"-Movies (1996/2000) genießen, obwohl man bei dieser Art von Popcorn-Filmen nicht wirklich ein guter Schauspieler sein muß. Das hätte wohl sogar noch Action-Dummbatz Arni Schwarzenegger hinbekommen, wenn er 20 Jahre jünger gewesen wäre;-)
Und danach fiel mir Tom Cruise überhaupt nicht mehr unangenehm auf – wohlgemerkt als Schauspieler. Denn ob er privat jeden Sonntag in die Kirche latscht wie ein angeblich "guter" Katholik oder sich seine Kohle mit der Scientology Church teilt, ist mir völlig schnuppe, solange er auch weiterhin in guten Filmen zu sehen ist. Denn sowohl in
"Vanilla Sky" (2001) hat er mir gefallen als auch in Kubricks Meisterwerk
"Eyes Wide Shut" (1999), im dem auch Nicole Kidman hervorragend gespielt hat, mit der er zu dieser Zeit auch privat noch zusammen war.
Gruß Ben
PS: ARD sendet heute um 23.10 Uhr
"Minority Report" (2002):
Minority Report - Wikipedia