|
Killer hatte Vorbilder
Der Erfurter Massenmörder Robert Steinhäuser war offenbar ein Nachahmungstäter.
Wie FOCUS meldet, entdeckte die Polizei auf der Festplatte seines Computers eine umfangreiche Dokumentation des Schulmassakers von Littleton. Bei dem Amoklauf zweier Schüler am 20. April 1999 waren 15 Menschen gestorben.
Bei der Obduktion Steinhäusers fanden die Gerichtsmediziner FOCUS zufolge keine Spuren von Drogen oder Alkohol. Die Profiler des Bundeskriminalamtes glauben allerdings, im Verhalten des Erfurter Attentäters „Anzeichen für eine psychopathologische Störung“ erkannt zu haben.
Auf der Suche nach möglichen Mitwissern verfolgt die Kripo laut FOCUS eine Spur nach Bayern. Noch am Tatabend habe sich ein Koch aus Rosenheim bei der Polizei gemeldet und angegeben, er habe Stunden vor der Tat für eine Stunde im Internet mit einem jungen Erfurter gechattet. Der „sehr sympathische Unbekannte“ habe erzählt, er sei von der Schule geflogen und wolle deshalb heute Lehrer erschießen. Die bayerische Polizei sicherte die Daten auf dem Computer des Zeugen und übersandte sie den Erfurter Kollegen zur Auswertung.
Amokforscher sehen derzeit die große Gefahr, dass der Erfurter Amoklauf andere potenzielle Täter zur Nachahmung animieren könnte. Diese Gefahr sei leider „nicht unerheblich“, sagte der ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses im thüringischen Mühlhausen, Lothar Adler, zu FOCUS.
Armin Schmidtke von der Würzburger Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie bestätigte, „andere könnten sich Steinhäuser zum Vorbild nehmen“. Adler zu FOCUS: „Wir müssen befürchten, dass Deutschland eine Welle derartiger Ereignisse erlebt.“
04.05.02, 8:35 Uhr
Kann es wirklich so dumme Menschen geben, die das nachamen?
Ich mein,wenn man sich das ganze mal genauer betrachtete,dann sollte doch mit dem Leid genug sein.
Es kann doch niemand so gewissenlos sein und sich in diese Reihe anstellen wollen.
|