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27. November 2006, 14:10   #1
Marie
 
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Wir leben um zu sterben oder, der Tod ist ständiger Begleiter

Ich würde hier gerne mal mit euch über den Tod reden.
Diese Thema ist eigentlich noch immer ein großes Tabu, wenn es um Sex gehen würde, wäre das wohl was anderes.

In Angesicht dessen das es uns jeden Tag zu jeder Sekunde treffen kann, habe ich mir mal so meine Gedanken über den Tod, das Leben und uns Menschen gemacht.

Meiner einer hat recht große Angst, was den Tod betrifft. Natürlich weiß ich, das Jeder mal an der Reihe ist und der Tod einfach zum Leben dazu gehört, jedoch damit umzugehen ist nicht wirklich einfach und das Warum steht doch immer und bei fast jedem auf der Stirn geschrieben.

Nun werde ich ja nicht jünger und mit jedem Jahr mehr wächst meine Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, oder wie es vielleicht für die sein wird die bleiben, wenn ich gehen muß.

Wieviel Schmerz kann ein Mensch ertragen, wenn er einen geliebten Menschen gehen lassen muß?

Schmerzlich musste ich bisher mehrmals für mich erfahren was es heißt Abschied zu nehmen. Ein Gefühl was absolut scheußlich, kaum zu beschreiben, Kräfte und Nervenzehrend ist.
Jeder Zahnarzt-Besuch ist dagegen ein Klacks.
Und ich würde ein Körperteil dafür geben, wenn dieses Gefühl nicht so bohrend wäre und man die Erfahrung nicht gemacht hätte es würde nie wieder aufhören.

Was mich aber immer wieder beschäftigt, warum machen wir Menschen uns das Leben gegenseitig so schwer? Die Zeit die uns bleibt, ist eigentlich ein Witz und trotzdem hassen sich viele Menschen, tun anderen Menschen weh, in welcher Weise auch immer.....

Beziehungen sind teilweise ein Drama. Anstatt etwas aus einer Beziehung zu machen, gehen viele Partner eigene Wege. Betrügen sich gegenseitig/einseitig.

Anstatt liebevoll miteinander umzugehen, Respekt vor der anderen Person zu haben, ihm zuzuhören, gemeinsam Probleme zu lösen, interessiert es viele nicht mehr wirklich was der Partner denkt, fühlt oder bewegt.

Unsere Zeit ist sehr kostbar, aber die Meisten nutzen sie nicht wirklich. Und wenn dann der Tag kommt wo wir einen Menschen/Partner verlieren, dann hätten wir angeblich noch so viel zu sagen gehabt, wollten noch so viel Zeit mit ihm verbringen......

Da frage ich mich, warum hat man das denn nicht schon vorher alles gemacht?
Warum gibt es immer ein Hinterher hätte ich doch nur, warum nie ein Vorher ich habe?

Zu fragen was kommt nach dem Tod kann uns eh keiner beantworten, also frage ich hier gar nicht danach, es gibt keine Antwort darauf.

Jedoch, falls ich mal so um die 80 werden sollte, wie halte ich dann das Gefühl aus, das es vielleicht bald soweit sein kann, wenn ich jetzt schon manchmal denke ich halte das nicht aus.



Wie geht ihr damit um? Und sagt jetzt nicht das es dumm ist, sich darüber Gedanken zu machen.