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25. September 2006, 22:05   #6
Ben-99
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Zitat:
Zitat von Ogino

Einer der diese Zustände immer wieder öffentlich angeprangert hat und sogar Beweise vorgelegt hat, hiess Rocky Grazziano.
... der Anfang der 20er Jahre in den USA geborene Rocky Graziano ist übrigens seit über eineinhalb Jahrzehnten tot ;-)

Rocky Graziano - Wikipedia

Aber auch der deutsche "Rocky", den wir meinen, ist nicht gerade wegen seiner Kritik am Profi-Boxsport so bekannt bzw. berüchtigt geworden, sondern weil er auch gern mal in seiner Freizeit einem Kneipen-Gast die Nase zertrümmert hat und auch wegen anderer Delikte schon oft vor Gericht stand.

Da Du ihn privat kennst, glaube ich Dir, daß er in Wirklichkeit vielleicht ein liebenswerter Kerl ist, der die Kritik nicht wirklich verdient. Aber dann läuft seit Jahren halt irgendwas falsch, wenn seine Freunde es immer wieder zulassen, daß dieses negative Bild von Graciano Rocchigiani in der Öffentlichkeit entsteht.

Graciano Rocchigiani - Wikipedia

Ansonsten waren wir uns aber auch schon früher darüber einig, daß gegen Kampfsport überhaupt nichts einzuwenden ist. Und gerade gegen die Kampfsportarten, die Du betreibst, habe ich nicht das Geringste auszusetzen, weil sie in der Regel fair und ohne Blutvergießen ausgetragen werden. Dasselbe gilt auch für das sogenannte "Amateur"-Boxen mit Kopfschutz, das auch ich ohne weiteres als fairen "Sport" anerkenne.

Jedenfalls freue ich mich, daß wir zumindest diesmal alle einer Meinung sind, daß das heutige "Profi-Boxen" nichts mehr mit Sport zu tun hat und lieber heute als morgen wenigstens in sogenannten "zivilisierten" Ländern verboten werden sollte. Daß derart Abartiges noch immer live im Fernsehen übertragen wird und sich oft "Promis" mit ihren aufgetakelten Hühnern gern auf ihren Plätzen in der ersten Reihe am Ring zeigen, halte ich für mehr als bedenklich. Und deshalb sollte alles dafür getan werden, um diesen vermeintlichen "Sport", am besten weltweit, fortan zu ächten.

Fernseh-Zuschauer sollten die Übertragungen bewußt boykottieren, und im Internet sollten Roß und Reiter genannt werden, also die Leute, die verantwortlich dafür sind, daß man die gierige Masse geil auf solche blutigen Kämpfe macht. Und daß sich Profi-Boxer gegenseitig "freiwillig" ihre Schädel einschlagen, ist auch kein Argument. Denn man hätte wohl auch keine Probleme damit, genügend "Freiwillige" zu finden, die sich gegen Geld sogar für tödliche Wettkämpfe zur Verfügung stehen würden.

Man kann zwar nicht jeden Deppen vor sich selbst schützen, aber zumindest sollte man den TV-Bossen verbieten, mit solchen menschenunwürdigen Spektakeln Quote zu machen.

Gruß Ben