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8. June 2006, 08:41   #8
Akareyon
 
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Zitat:
Zitat von Ben-99
Und weil es in jedem Krieg vor allem darum geht, möglichst viele Zivilisten zu töten,
Das ist so nicht richtig. Ziel des Krieges ist, so sagte zumindest Sun-Tsu vor vielen tausend Jahren in seinem vielbeachteten Werk "Die Kunst des Krieges", der Frieden. Heute würde man eher sagen: Ziel des Krieges ist die Sicherung von Ressourcen und der Machterhalt. Es geht nicht, schon gar nicht "vor allem", darum, möglichst viele Zivilisten zu töten. Zivilisten sind entweder "Kollateralschäden" oder Mittel zu einem Zwecke: möglichst große psychologische Wirkung bei der Bevölkerung zu erzielen. So war es bei den Feuerstürmen über Dresden und Hamburg, so war es bei Hiroshima und Nagasaki, so war es beim Sturz des WTC, und so war es bei den "Shock and Awe"-Angriffen auf Bagdad.

Ich glaube, im Focus war es, daß ich von dem britischen Mathematiker gelesen habe, der die Wahrscheinlichkeit eines Al-Quaida-Angriffes auf die WM für die Versicherungen ausgerechnet hat. Sie lag irgendwo bei 0,3 oder 0,5 Prozent, jedenfalls vergleichsweise gering.

Ich denke, es wird keinen Al-Quaida-Anschlag geben, denn trotz allem Fanatismus gehorchen auch Terroristen einer gewissen Logik. Und es kann nicht gut sein, die GANZE Welt gegen sich zu haben - und das wäre bei einem internationalen Festival auf jeden Fall gesichert. Denn zumindest aus den Reihen der muslimischen Gemeinschaft braucht die Al Quaida ein gewisses Mindestmaß an Rückhalt und moralischer Unterstützung, und der würde dann wohl spätestens komplett flöten gehen (so groß war der ohnehin nie).

Andererseits: ein wohlplacierter Sprengsatz in die VIP-Tribüne, ein paar westliche Staats- und Regierungschefs gehen koppheister, und die Welt steht in Flammen. Wer hätte einen Vorteil?

Die westliche Rüstungsindustrie :-)