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31. March 2006, 20:17   #6
Ben-99
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... ich mag Mickey Rourke auch nicht besonders. Aber "Angel Heart" ist wirklich ein Film, der unter die Haut geht. Überhaupt sind durchweg fast alle Movies von Alan Parker sehenswert. Vielleicht hast Du ja auch mal die Dramen "Birdy" mit Nicolas Cage oder "Midnight Express" mit Brad Davies gesehen? Er hat aber auch skurrile Komödien gedreht wie "Willkommen in Wellville" mit Anthony Hopkins oder die lustige Geschichte der quirligen Jugend-Band "The Commitments". Und schließlich war er auch für Pink Floyds "The Wall" als Regisseur verantwortlich.

Aber es geht hier ja um Robert De Niro, der sich nachher auf Pro 7 wieder mal in dem vorzüglichen Polizei-Thriller "Heat" mit Al Pacino mißt (22.10 Uhr). Allerdings bin ich mir sicher, daß Du ihn schon gesehen hast. Deshalb habe ich für heute abend auch einen ganz anderen Tip. Denn beinahe zeitgleich läuft auf Tele 5 um 22.00 Uhr "Jacobs Ladder", der viel seltener als "Heat" wiederholt wird und den ich Dir und allen anderen nur wärmstens empfehlen kann.

Zumindest ich zähle diesen exzellenten Horror-Thriller von Adrian Lyne zu den wenigen Filmen, die sich schon nach dem ersten Anschauen für immer in meinem Gedächtnis eingebrannt haben. Er ist zugleich auch ein politischer Film, weil er die Problematik der damaligen ekelhaften Drogen-Experimente des US-Verteidigungsministeriums an ahnungslosen jungen Soldaten im Vietnam-Krieg thematisiert. Und wer ihn bis zum Schluß durchhält, wird vom außergewöhnlichen Ende des Films gleichermaßen verstört und fasziniert sein.

Also, kein Film, bei dem man nebenher noch etwas anderes machen sollte. Und auch das Popkorn mag diesmal gar nicht schmecken. Und doch ist es Spannung pur, die einen erwartet, und vor allem die Erkenntnis, daß selbst ein Horror-Film gelegentlich auch mal auf einem künstlerisch ganz hohen Niveau angesiedelt sein kann.

Zitat:

31.03.2006 |22:00 | Tele5

Jacobs Ladder - In der Gewalt des Jenseits

Vietnamheimkehrer Jacob (Tim Robbins) will an der Seite von Freundin Jezzie (Elizabeth Peña) nur noch vergessen: den Tod seines Sohnes (Macaulay Culkin), die gescheiterte Ehe, den Krieg. Aber die Dämonen der Vergangenheit lassen den New Yorker Postboten einfach nicht los. Immer stärker leidet er unter grausigen Halluzinationen, die ihm den Alltag zur Hölle auf Erden machen. Dem für Provokationen bekannten Regisseur Adrian Lyne („Eine verhängnisvolle Affäre“, „9 1/2 Wochen“) gelang eine verstörende Aufarbeitung des Vietnam-Traumas. Tim Robbins’ Darstellung des verfolgten Veteranen ist so glaubwürdig, dass sie einem den Schlaf raubt. Und das verblüffende Finale zieht dem Zuschauer den Boden unter den Füßen weg.

http://tvspielfilm.msn.de/programm/t...ngs_id=8861886
Gruß Ben