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8. July 2005, 22:52   #2
Shadow
 
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Zitat:
Zitat von Ogino
Neben mir stand eine ältere Dame, die traurig den Kopf schüttelte und mir eine Erklärung ablieferte, die mich nachdenklich stimmte. Der Grund war, dass diese Hühner sich absolut eigenartig verhielten.
Einige rannten wie irre im Kreis herum, die meisten standen völlig teilnahmslos da, einige wiederum rissen sich die eigenen Federn aus, bis sie bluteten und andere gingen heftig aufeinander los.
"Diese Hühner", so erklärte mir die Dame "haben, bis vor 10 Minuten, in ihrem Leben noch nie das Tageslicht gesehen, sie befinden sich in einer für sie absolut fremden Umgebung, sie drehen ganz einfach durch"

die ältere frau muss es ja wissen. schliesslich hat sie den transport wohl von anfang an begleitet. natürlich ist eine bundesstrasse oder eine autobahn, eine absolut fremde umgebung für so ein huhn. wärst du ein huhn, gnge es dir in dem moment nicht anders.
so ein huhn ist auch nur ein mensch und wenn es verunfallt, dann neigt es wohl auch zu schockartigen reaktionen. dass hühner aufeinanderlosgehen, hat einfach folgenden hintergrund.... sie können nicht anders.

Zitat:
Sprichwörtlich beim Huhn ist die Hackordnung. Erst um 1920 wurde dieses Sozialverhalten erforscht, das die Rangfolge in der Herde klar definiert. Faktoren für die Rangordnung sind Geschlecht, Alter, Gewicht und hormoneller Status der Tiere. Im Alter von sieben bis acht Wochen legen die Küken ihre soziale Stellung in der Gruppe durch heftige Zweikämpfe fest. Diese Rangordnung bleibt in der Regel bestehen; weitere Kämpfe bleiben meist aus. Um die bestehende Ordnung zu festigen, erkämpfen sich ranghöhere Tiere durch Hacken und Drohgebärden den Vortritt an der Futterstelle und an bevorzugten Aufenthaltsplätzen. Gegenüber einer linearen Rangordnung in kleinen Herden herrschen in größeren Herden komplexe Rangordnungssysteme. Der soziale Rang innerhalb einer Herde hat kaum Einfluss auf die Leistung der Tiere.
wenn man jetzt noch weiss, oder recherchiert (bevor man so ein post auf die menschen loslässt), dass masthähnchen gemischt gehalten werden (hühner/hähne) und höchstens 50 tage alt werden, dann könnte man zu dem schluss kommen, dass es sich vieleicht um völlig normales verhalten handelt. auch federpicken ist ein, wenn auch negatives sozialverhalten.
hühner neigen sogar zu kannibalismus. da macht es nicht einmal einen unterschied, ob man den biobauern mimt, oder es um eine konventionelle tierhaltung handelt.
http://www.biothemen.de/index.php?go.../broiler2.html

ein masthähnchen, das wir deutschen verspeisen, ist kaum älter als einen monat. da ist das argument, dass das huhn nie in seinem leben, die sonne gesehen hat, inhaltslos und dient nur dazu, das thema zu polemisieren. das ist einfach die betimmung dieses hahns/huhns. tierschutz allenthalben, aber wehe, dass fleich kostet im supermarkt mehr als 3,99 €/kg.
plärren wie die schlosshunde, wenn lämmer (max. 100 tage alt) geschlachtet werden und am wochenende, beim griechen den grillteller reinhauen. mal abgesehen, von den durchscnittlich 220 eier, die jeder bundesbürger pro jahr verspeisst.

ich sage nicht, dass die ältere dame nicht recht hat, aber einen vom pferd erzählen, weil man beim knipsen, von ein paar krokodilstränen besprengt wird, finde ich nun doch ein kleines bissi übertrieben. werdet vegetarier, oder noch besser veganer und krebst mit einer ungesunden gesichtsfarbe, durch deutschlands strassen, aber hört auf, mit den "ich esse 14 tage kein fleisch mehr bei mcdonalds" parolen. denn das bewirkt gar nichts. schon gar nicht, wenn ihr euch am samstag je nach wetterlage, eine saftiges nackensteak auf den grill schmeisst. denn das arme schwein, könnte sich irgendwo auf dem weg zum schlachthof eine depression geholt haben.

mahlzeit