Skats

Datenschutzerklärung Letzten 7 Tage (Beiträge) Stichworte Fussball Tippspiel Sakniff Impressum
Zurück   Skats > Interessant & Kontrovers > Kulturelle Unterhaltung
Registrieren Hilfe Benutzerliste Kalender Alle Foren als gelesen markieren


 
 
6. December 2005, 14:55   #1
Jules
 
Benutzerbild von Jules
 
Registriert seit: September 2002
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.352
Hanns Dieter Hüsch - Der Altmeister des Kabaretts ist tot

Zitat:

© Hermann J. Knippertz/AP
Im Alter von 80 gestorben:
Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist und Autor

Als "Sonnenkönig der Brettlbühnen" wurde er bezeichnet: Hanns Dieter Hüsch, der Altmeister des literarischen Kabaretts, ist in der Nacht zum Dienstag zu Hause im Alter von 80 Jahren gestorben.

Nach einem Schlaganfall Ende 2000 hatte der Kabarettist zurückgezogen in seinem Haus in der Nähe von Köln gelebt. Hüsch galt als einer der produktivsten und wichtigsten Vertreter des literarischen Kabaretts in Deutschland.

Der sensible Menschenbeobachter begeisterte sein Publikum mehr als fünf Jahrzehnte lang mit seinen mehr als 70 Solo-Programmen, in denen er vor allem das hintersinnige Wortspiel kultivierte. Aber auch mit seinen Szenen und Anekdoten aus seiner niederrheinischen Heimat brachte Hüsch sein Publikum zum Lachen.

"Der ewige Brettl-Student"
Ende der 40er Jahre startete der Künstler seine Kabarettkarriere, nachdem er Medizin, Theaterwissenschaften und Literaturgeschichte in Gießen und Mainz - allerdings nie zu Ende - studiert hatte. Bereits während seines Studiums schrieb "der ewige Brettl-Student", wie er sich selbst einmal nannte, Gedichte und Chansons, sang bei einer Musikband und trat mit einem Universitätskabarett auf. Im Jahr 1956 gründete er in einem Mainzer Keller das Kabarettensemble "arche nova", das er bis 1962 leitete.

Beliebter Synchronsprecher
Bis zu seiner Erkrankung an Lungenkrebs 1998 bewältigte der kabarettistische Einzelgänger rund 200 Vorstellungen pro Jahr. Daneben verfasste er Hörspiele und ein Theaterstück und lieh den ZDF- Reihen "Väter der Klamotte" und "Dick und Doof" in den 70er Jahren seine Synchronstimme.

Rheinische Provinz als Quelle der Inspiration
Seine Quelle der Inspiration war die Provinz, aus der er stammte. Der 1925 als Sohn eines preußischen Beamten in Moers geborene Hüsch nannte sich selbst «das schwarze Schaf vom Niederrhein» ("Alles, was ich bin, ist niederrheinisch"). Über den niederrheinischen kleinbürgerlichen Mief erzählte er mit "flämischer Uferlosigkeit" und sprachlicher Prägnanz, zog aber nie über ihn her. Immer wieder wandte er sich auch gegen Rechtsradikalismus und Kriesgefahr.

Viele Preise bekommen
Trotz seiner großen Fangemeinde fühlte sich der leise Erzähler Hüsch nie als Star und blieb dem Tingeln durch die Provinz immer treu. Er wurde mit mehreren Auszeichnungen bedacht, darunter zwei Mal mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, der Carl-Zuckmayer-Medaille sowie dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Wegen seiner Krebserkrankung musste sich Hüsch einer langwierigen Chemotherapie unterziehen. Nachdem er im November 2000 einen Schlaganfall erlitten hatte, absolvierte er im Oktober 2001 seinen letzten Bühnenauftritt. Geschwächt vom Schlaganfall, verbrachte Hüsch die letzten Jahre in seinem Haus im Bergischen Land.

Ehrenbürger von Moers
Seine Geburtsstadt Moers am Niederrhein bereitet nach Angaben einer Sprecherin ein "Ehrenbegräbnis für den Ehrenbürger" vor. Allerdings wolle die Stadtspitze erst Kontakt zur Familie aufnehmen und fragen, ob das gewünscht sei.


Tjo nun war dann doch es soweit.
Tschüß Du schwarzes Schaf - von einem Ex-Moerser an den Alt-Moerser.
 
6. December 2005, 22:34   #2
Hestia
 
Benutzerbild von Hestia
 
Registriert seit: October 2004
Ort: suisse
Beiträge: 154
Kabarettist Hanns Dieter Hüsch ist tot

Zitat:
Der Kabarettist und Schriftsteller Hanns Dieter Hüsch starb in der Nähe von Köln im Alter von 80 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Seit einem Schlaganfall im Jahr 2001 hatte Hüsch nicht mehr auf der Bühne gestanden.

Einen seiner letzten Auftritte hatte Hüsch im Bernhardtheater in Zürich, wo er in den über 50 Jahre seiner Bühnentätigkeit mehrfach aufgetreten war. Wie immer bei Hüsch war der Saal ausverkauft. Am Schluss betrat Franz Hohler die Bühne und dankte dem berühmten Kollegen im Namen des Zürcher Publikums für sein unverwechselbares Kabarett. Zum Dank rezitierte Hüsch sein Gedicht «Ich bin gekommen euch zum Spass». Dann verliess er mit mühsamen Schritten die Bühne.
70 Solo-Programme

Hüsch galt als einer der produktivsten und wichtigsten Vertreter des literarischen Kabaretts in Deutschland. Der sensible Menschenbeobachter begeisterte sein Publikum mehr als fünf Jahrzehnte lang mit seinen mehr als 70 Solo-Programmen, in denen er vor allem das hintersinnige Wortspiel kultivierte. Aber auch mit seinen Szenen und Anekdoten aus seiner niederrheinischen Heimat brachte Hüsch sein Publikum zum Lachen.

Ende der 40er Jahre startete der Künstler seine Kabarettkarriere, nachdem er Medizin, Theaterwissenschaften und Literaturgeschichte in Giessen und Mainz - allerdings nie zu Ende - studiert hatte.
Bereits während seines Studiums schrieb «der ewige Brettl-Student», wie er sich selbst einmal nannte, Gedichte und Chansons, sang bei einer Musikband und trat mit einem Universitätskabarett auf. Im Jahr 1956 gründete er in einem Mainzer Keller das Kabarettensemble «arche nova», das er bis 1962 leitete.
Bis zu seiner Erkrankung an Lungenkrebs 1998 bewältigte der kabarettistische Einzelgänger rund 200 Vorstellungen pro Jahr. Daneben verfasste er Hörspiele und ein Theaterstück und lieh den ZDF-Reihen «Väter der Klamotte» und «Dick und Doof» in den 70er Jahren seine Synchronstimme. «Alles, was ich bin, ist niederrheinisch»

Seine Quelle der Inspiration war die Provinz, aus der er stammte. Der 1925 als Sohn eines preussischen Beamten in Moers geborene Hüsch nannte sich selbst «das schwarze Schaf vom Niederrhein» («Alles, was ich bin, ist niederrheinisch»).

Über den niederrheinischen kleinbürgerlichen Mief erzählte er mit «flämischer Uferlosigkeit» und sprachlicher Prägnanz, zog aber nie über ihn her. Immer wieder wandte er sich auch gegen Rechtsradikalismus und Kriegsgefahr.
Trotz seiner grossen Fangemeinde fühlte sich der leise Erzähler Hüsch nie als Star und blieb dem Tingeln durch die Provinz immer treu. Er wurde mit mehreren Auszeichnungen bedacht, darunter zwei Mal mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, der Carl-Zuckmayer-Medaille sowie dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Wegen seiner Krebserkrankung musste sich Hüsch einer langwierigen Chemotherapie unterziehen. Nachdem er im November 2000 einen Schlaganfall erlitten hatte, absolvierte er im Oktober 2001 seinen letzten Bühnenauftritt. (cpm/sda)
ich habe ihn einmal zusammen mit franz hohler den ich sehr verehre und für mich einer der besten kabarettisten der schweiz ist gesehen. er wird mir immer in erinnerung bleiben.
 
6. December 2005, 23:38   #3
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... gleich zweimal sterben? Da ist zuviel der Ehre – hätte wohl Hanns Dieter Hüsch augenzwinkernd gesagt, nachdem er bereits heute nachmittag an dieser Stelle betrauert wurde:

http://www.skatsboard.de/off-topic/2...kabaretts.html

Ich mochte ihn übrigens auch. Allerdings war seine stärkste Zeit Ende der 70er. Und zuletzt war es – auch noch vor seiner Erkrankung – recht ruhig um ihn geworden.

Gruß Ben
 
7. December 2005, 07:19   #4
Hestia
 
Benutzerbild von Hestia
 
Registriert seit: October 2004
Ort: suisse
Beiträge: 154
upps tut mir leid, kann einer der mod. oder admin die beiden threads zusammenfügen? ist ja stupid zwei threads zu gleichen thema..und ich werde das nächstemal besser aufpassen....
 
Antwort

  Skats > Interessant & Kontrovers > Kulturelle Unterhaltung

Stichworte
huesch, dieter huesch, dieter, kabarett

Themen-Optionen



Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:36 Uhr.


Powered by vBulletin, Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Online seit 23.1.2001 um 14:23 Uhr

Die hier aufgeführten Warenzeichen und Markennamen sind Eigentum des jeweiligen Herstellers.